Einfach, melodisch, direkt, metallisch. Heavy Metal könnte noch viel mehr Spaß machen, wenn sich Bands von diesen Schlagworten leiten lassen würden. Ibridoma aus Morrovalle tun das eindrucksvoll, wie schon das Einsteigedoppel „Eagles From The Sky“ und „Cold Light Of Moon“ rhythmisch, schleppend und mitbangend vorzeigt. Der Titelsong danach legt im Tempo noch einen Zahn zu, angeführt von einer treibenden Gitarre. Die helle Stimme von Sänger Christian Bartolacci hat mit ihrer Schärfe genug Individualität, und nervt kein verschissenes Stück. Ein Bass stellt im Anschluss die Frage „Why Do You Feel Alone?“, welche der Song unballadesk selbst beantwortet. Achtung, der Takt während des Solos in „Last Supper“ ist nicht der Schnellste seiner Art, aber der Geschwindigkeitsrekord der Scheibe, wie das Riff in „Businessmen“ in Punkto Geilheit. Scheiß die Wand an, wie diese Songs der Italiener schon wegen ihrer unaufdringlichen Art geliebt werden müssen, noch mehr als die Tante auf dem Cover. Ihr selbstbetiteltes Debüt liegt zwei Jahre zurück, dass das Quintett nun mit acht neuen Midtemposongs zwischen drei und fünf Minuten, die auf „Night Club“ landeten, zurückkehren. Geschissen auf die knappe Spielzeit; für die bestechende Schlichtheit bei vollem Melodie-/ Härteausgleich lege ich noch einen halben Punkt drauf.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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