IOTUNN - ACCESS ALL WORLDS


Label:METAL BLADE
Jahr:2021
Running Time:61:41
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ich hab ja - ob Zufall oder nicht - öfters Mal Genremischungen auf dem Tisch, die von ungewöhnlich über krude, bis zu absolut fantastisch rangieren. Iotunn sind definitiv die letztere Kategorie: Die Metal- Archives nennen den Stil seltsamerweise Progressive Power Metal, dass das bloß die Spitze des Eisberges ist und eine schamlose Simplifizierung, muss ich jetzt wohl erklären. Iotunn haben sowohl Elemente des Power Metal, des Death Metal als auch Epik, Erhabenheit und Atmosphäre des Black Metal. Von Sänger Jón Aldará wird hier Klargesang erster Güte geboten, der dann hin und wieder von kraftvollen und sehr aggressiven Growls und Thrash Metal geshoute abgelöst zu werden. Die Komplexität der Kompositionen und Arrangements ist schon allein deshalb notwendig, um diese beiden komplett unterschiedlichen Gesangsarten unter einen Hut zu bekommen, ohne Stilbruch zu begehen. Und das schaffen Iotunn hier ohne Zweifel. Alles an „Access all Worlds“ schreit Epik: Double-bass und hoch melodischer Power Metal mit Growls klingt komisch? Nein! Das klingt verdammt geil! Überhaupt müssen hier nicht nur Mister Aldará sondern auch Jesper und Jens Nicolai Gräs an den Gitarren (Gott, was für eine Riffschmiede die Jungs betreiben), als auch die Rhythmusfraktion um Bjørn Wind Andersen an den Drums und Eskil Rask am Bass, hoch gelobt werden. Musikalisch sind die Jungs topfit und äußerst talentiert. Dazu sind die Drums phänomenal getimed und echt brutal im Gegensatz zur restlichen Instrumentierung. Wer auf Death Metal steht und in seinem Metaller-Herz noch einen Platz für etwas melodischen Power Metal hat, den wird die Scheibe verdammt glücklich machen. Neun metallischen Daumen hoch!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter


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