Kreftich existieren schon über zwanzig Jahre und melden sich jetzt nach längerer Pause wieder zurück. Die Jungs vom Rande des Ruhrgebietes machen vieles richtig. Mir flottem Punkrock im Bad Religion-Stil kann man ja auch eigentlich nicht wirklich etwas falsch machen, zumal das Ganze kompetent umgesetzt und mit leichten Ska-Zutaten versehen dargeboten wird. Inhaltlich dreht sich fast alles politisch um Dinge, die in der heutigen Zeit aus dem Ruder zu laufen drohen oder es bereits getan haben. Rechtsradikalismus und eine bunte Gesellschaft werden genau so thematisiert, wie das Flüchtlingsproblem oder die Auswüchse der Influencer. Hier liegt aber der Hase im Pfeffer begraben. Auf die gleiche Art und Weise äußern sich auch unzählige andere Kapellen, so dass das Alles ungefähr so originell ist, wie ein neues Paar Socken zu Weihnachten. Das seltsame daran ist, dass ich das der Truppe eigentlich gar nicht wirklich vorwerfen kann, weil das Ergebnis immer noch sehr ordentlich ist. Allerdings geht mir der politisch ständig erhobene Zeigefinger mit der Zeit auf die Nerven. Schließlich soll Musik auch unterhalten und nicht nur eine Message verbreiten.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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