DRUKNROLL - FREAKINGFACE


Label:METAL SCRAP
Jahr:2020
Running Time:48:38
Kategorie: Neuerscheinung
 

Manchmal machen Umbenennungen von Bands schon Sinn. Bei dem Namen Druknroll muss ich an „Drunken Rock ´n´ Roll“ denken, und tatsächlich haben die Russen 2006 als lupenreine Melodic Heavy Metal- / Hard Rock-Band angefangen. Davon ist heute – auf ihrem nunmehr sechsten Album „Freakingface“ - kaum noch etwas zu erkennen. Sie spielen mittlerweile modernen Melodic Death- /Thrash- /Groove Metal, der mit der damaligen musikalischen Ausrichtung rein gar nichts mehr zu tun hat. Telefongeräusche läuten das Album ein, bevor es modern und groovig zur Sache geht. Die Musik ist gut gespielt, aber auch sehr sperrig. Einen Spielfluss, der runter geht wie Öl, gibt es hier leider nicht. Sehr vertrackt verlaufen sich Druknroll in wirren Songstrukturen und machen „Freakingface“ zu einer anstrengenden Angelegenheit. Manchmal klingen sie wie Soulfly, manchmal wie Meshuggah, manchmal wie Strapping Young Lad. Zwischendurch gibt es immer mal wieder Hard Rock-ähnliche Refrains, die überhaupt nicht zu den wirren Sounds passen wollen. Zudem ist die fette Produktion mit dem hörbar getriggerten Schlagzeug auf Dauer auch echt nervig. Wer auf modernes, technisches Zeug steht, darf gerne mal ein Ohr riskieren. Die alten Fans der ersten Stunde dürften Druknroll hiermit aber endgültig vergrault haben.

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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