SAINTED SINNERS - UNLOCKED & RELOADED
Label: | EL PUERTO |
Jahr: | 2020 |
Running Time: | 52:38 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Das schwierigste für eine Formation ist es wohl einen neuen Sänger ins Rennen zu bringen. Zu ihrem dritten „make it or break it“ Album, müssen sie nun einen meinen absoluten Favoriten in Sachen Gesang, Mister David Reece (Bangalore Choir, ex-Bonfire), mit einem anderen Shouter ersetzten. Entschieden hat man sich für Jacopo Meille, der seit dem Jahr 2004, in Lohn und Brot bei der New Wave Of British Heavy Metal Legende, The Tygers Of Pan Tang steht. Das passt natürlich auch, gibt der Formation aber einen anderen Touch. Man hat kompositorisch mehr Facetten aufgegriffen, setzt sich aber somit der Kritik aus, bei allen großen Vorbildern Teil haben zu wollen. So bringt der Opener „Same Of Song“, die von der Band gewohnte Whitesnake Affinität hervor, während mit „40 Vibes“ mitsamt der Hammond Orgel (gespielt von Neuzugang Ernesto Ghezzi der schon für Gotthard aktiv war), ordentlich Vorliebe für Deep Purple eingezimmert wurde. Bei „The Hammer Of The Gods“ kommt man mit einem großen Augenzwinkern an Led Zeppelin (das Gleiche gilt für „Wall Of Sound“) so gar nicht vorbei, während „Early Light Of Day“ ein typische 80er-Jahre Arena Rocker mit Chart-Fähigkeit ist. Über allem thront die filigrane Gitarrenarbeit von Frank Pané. Der läutet mit dem bluesigen Groover „Free To Be“, die zweite Hälfte des Albums ein. Und hier liegt ein kleiner Hase im Pfeffer. Die letzten fünf Songs stehen zwar unter dem Banner „solide Hausmannskost“, gehören für mich aber eher zur Standardware eines Hard-Rock Albums. Fazit: an den Vorgänger mit David Reece (obgleich Jacopo ein starker Sänger ist) hatte ich mehr Spaß und zudem waren die Songs stärker. Was bleibt ist der große Bonus-Aspekt von Franks Gitarrenspiel.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak