SCUMBAG MILLIONAIRE - Wir sind alle Fans von roher, schneller, lauter und dreckiger Musik!


Warum nicht auch mal ein Punk-Interview? Scumbag Millionaire waren mir bislang kein Begriff. Aber die Schweden haben gerade mit ihrem zweiten Album „Poor And Infamous” ein erfrischendes Album hingelegt, was sowohl den Siebziger Punk der Sex Pistols als auch den Drive von Motörhead musikalisch gekonnt miteinander verbindet. Von Trendreiterei also keine Spur! Grund genug, die Schweden einmal zu kontaktieren und diese hier noch weitgehend unbekannte Band vorzustellen. Gitarrist und Sänger Max Fiasko stellte sich Rede und Antwort.

logoDaniel: Hi Max! Ich habe zuvor noch nie etwas von Euch gehört. Also stell uns doch bitte zunächst Eure Band vor! Wann wurden Scumbag Millionaire gegründet? Und wie kam es dazu?

Max: Wir gründeten die Band 2014. Anfangs hatten Dennis und ich nur gejammt und Ideen gesammelt, und ein paar Bier später hatten wir das Gefühl, dass es an der Zeirt war, eine Band zu gründen. Später kamen noch Adde und Max L Rose dazu, und der Rest ist Geschichte. Wir sind alle Fans von roher, schneller, lauter und dreckiger Musik. Deswegen fiel uns die Entscheidung, eine Band zu gründen, auch nicht allzu schwer.   

Daniel: Was habt Ihr bislang alles veröffentlicht?  

Max: Wir haben zwei reguläre Alben, neunzehn Singles und eine Compilation veröffentlicht. Zudem gibt es noch einige Beiträge für Split-Veröffentlichungen und einen Tribute-Sampler-Beitrag.   

Daniel: Welche Bands haben Euch hauptsächlich beeinflusst?

Max: Wir decken eine große Spannweite von Rock und Punk ab. Bands, die wir im Moment sehr gerne hören, sind The Drippers und Amyl And The Sniffers. Bands, die wir immer schon gehört haben, sind Motörhead und Kiss.

Daniel: Wovon handeln Eure Texte? Und gibt es eine Art „Botschaft“, die Ihr vermitteln damit wollt?  

Max: Bei den meisten Songs steckt eine Geschichte hinter den Texten, die wir oft selbst erlebt haben. Unsere Botschaft ist es, den großartigen Spirit von Punk und Rock ´n´ Roll zu verbreiten.     

Daniel: Wie lange hat es gedauert, die Songs für Euer neues Album „Poor And Infamous” zu schreiben und aufzunehmen?

Max: Das ist schwer zu sagen, weil wir die ganze Zeit über Musik schreiben. An einigen Songs hatten wir schon anderthalb Jahre gearbeitet, andere sind erst direkt im Studio entstanden. 

Daniel: Wo habt Ihr aufgenommen, und wer hat produziert? 

Max: Wir haben im Sunlight Studio aufgenommen, und Tomas Skogsberg hat produziert. Er ist der perfekte Mann für unsere Art Musik. Seine Erfahrung und sein Sound sind wahrlich atemberaubend.  

scumbag millionaireDaniel: Bei dem Song „You Had It Coming” habt Ihr überraschenderweise zwei Gastsängerinnen dabei: Elin Larsson von Blues Pills und Jennifer Israelsson von Hot Breath. Wie kamen diese Kontakte zustande? Und sind sie zu Euch ins Studio gekommen, oder haben sie Euch nur Dateien über das Internet zugeschickt?  

Max: Wir kannten sowohl Elin als auch Jennifer vorher schon und haben sie einfach gefragt. Jennifer kam persönlich bei uns vorbei, und Elin schickte uns ihre Spuren, da sie ohnehin gerade mit ihrer Band im Studio war. 

Daniel: „Poor And Infamous” ist auch auf Vinyl erhältlich. Wie wichtig ist es Euch, dieses alte Kultformat in der heutigen MP3- und Streaming-Zeit am Leben zu erhalten?   

Max: Alle in der Band lieben Vinyl, und wir werden alles dafür tun, dieses Format am Leben zu erhalten. Alle unsere 7“-Singles haben zudem als Kaufanreiz auch immer unveröffentlichte B-Seiten, die sonst nirgendwo zu finden sind. Aber die meisten unserer Veröffentlichungen gibt es auch auf allen digitalen Plattformen, wie Spotify, Amazon und iTunes usw. 

Daniel: Wie „groß” seid Ihr in Eurer Heimat? Habt Ihr vielleicht schon einmal im Vorprogramm von größeren Bands gespielt?  

Max: Es ist schwierig, ein Prophet in Deiner eigenen Heimatstadt zu werden; vor allem dann, wenn die Stadt Göteborg heißt, denn wir haben hier eine ganze Mnege großartiger Bands. In Skandinavien haben wir schon vor Bands Hardcore Superstar, Nashville Pussy und Michael Monroe gespielt. 

Daniel: Seid Ihr denn auch schon einmal bei uns in Deutschland aufgetreten? Oder gibt es schon Pläne in dieser Hinsicht?  

Max: Als wir noch keine Pandämie hatten, haben wir regelmäßig in ganz Europa Konzerte gespielt. Ich glaube, so ungefähr vierzig auch bei Euch in Deutschland. Und natürlich wollen wir auch so schnell wie möglich zurückkommen.   

scumbag millionaireDaniel: Wie sehen überhaupt im Moment Eure Zukunftspläne mit Scumbag Millionaire aus? 

Max: Momentan planen wir, so viel Musik wie nur möglich aufzunehmen, um flexible zu sein, bis die Grenzen wieder offen sind. 

Daniel: Na gut, Max! Dass Schlusswort gehört Dir!

Max: Hört Euch „Poor And Infamous” an, und wir sehen uns auf Tour, sobald das Scheiß Virus endlich besiegt ist! And don't forget to rock 'n' roll!

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https://scumbagmillionaire.bandcamp.com/



Autor: Daniel Müller