Im Gegensatz zum Debütwerk, sind Engst diesmal besser vorbereitet ins Studio gegangen. Das hört man den Berlinern auch deutlich an. Hier sitzt jeder Ton, jede Note und jeder Refrain genau da, wo es sein sollte. Ihre Mischung aus deutschsprachigem Rock und Punk, verliert dadurch musikalisch, ein wenig an Punk-Feeling, da alles recht glatt und professionell aus den Boxen tönt. Das tut der Qualität allerdings keinen Abbruch. Inhaltlich ist der Spirit nämlich nach wie vor vorhanden. Heuer wird viel und gerne vom Leben im Viertel und auf den Straßen Berlins gesungen und auch die obligatorische Anti-Nazi-Hymne, hier in Form von „Keinen Meter“, darf natürlich nicht fehlen. Dafür haben die Jungs sich sogar die Unterstützung der amerikanischen Metalcore-Kapelle Evergreen Terrace sichern können. Über die gesamte Albumlänge präsentieren sich Engst schon sehr reif, wenn man bedenkt, dass es sich hier erst um die zweite Langrille handelt. Da sich außerdem die partykompatiblen Mitgrölhymnen die Klinke in die Hand geben, kann man attestieren, dass sich das Ergebnis wohltuend von der breiten Masse in diesem Genre abhebt. Allerdings lassen sich hiermit auch keine Originalitätspreise gewinnen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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