VACANT EYES - A SOMBER PRELUSION OF BEING


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2020
Running Time:74:47
Kategorie: Eigenproduktion
 

Die amerikanische Funeral Doom-Band Vacant Eyes wurde 2011 ursprünglich als Soloprojekt von Gitarrist und Sänger Josh Moran gegründet. 2013 wurde daraus aber eine feste Besetzung, die bis heute in dieser Form unverändert Bestand hat. Die Vier-Track-EP „The Dim Light Of Introversion“ erschien 2014. Nun folgt das erste Album. Es enthält zwar auch nur sechs Tracks, kommt aber auf gewaltige fünfundsiebzig Minuten Gesamtspielzeit. Es beginnt verträumt und melancholisch mit Pianoklängen, bevor schließlich die trägen Lavariffs ausgepackt werden. Es gibt tolle, eingänige, teils zweistimmig gespielte Leadgitarren, Zeitlupen-Drumming und abgrundtiefen Growlgesang. Trotz der immensen Länge von jeweils acht bis sechzehn Minuten pro Song passiert hier dennoch nicht allzu viel. Vielmehr verstehen die Amis es eindrucksvoll, den Hörer mit einer fetten Wand aus Monotonie einzulullen und faszinieren. „A Somber Prelusion Of Being“ wird tatsächlich nie langweilig. Trotzdem muss man schwermütiges Tempo und depressive Stimmung natürlich abkönnen. Irgendwo zwischen Opeth, Swallow The Sun, Mourning Beloveth, My Dying Bride, Paradise Lost, Mournful Congregation, Evoken und den Norwegern Funeral schaffen sich Vacant Eyes eine eigene Nische mit atmosphärischer, düsterer Musik, die durchaus zu gefallen weiß; alles unterlegt von einer druckvollen, aber transparenten Produktion. Funktioniert, muss man aber Bock drauf haben.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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