=FUDGE= - DUST TO COME


Label:FASTBALL
Jahr:2020
Running Time:58:07
Kategorie: Neuerscheinung
 

=Fudge= ist ja normalerweise eine cremige Süßigkeit, die ich noch aus Kanada kenne. In diesem Falle geht es wohl um düsteren Metal. Mit dem minimalen Einsatz von Keyboards brüstet man sich im Infoblatt, Pioniere des Synth-Metal zu sein. Jetzt musste ich erst mal definieren was das ist...bin halt kein Schubladen-Denker. Die Recherche im Internet auf der Page Last.Fm ergab in ihrer Liste von circa hundert Acts keinen Treffer. Geht auch gar nicht, dies ist ein Debütwerk, obschon die Formation ab dem Jahr 2012 aktiv ist. Man begnügte sich mit Singles und einer EP. Ergo...mit Pionier-Status ist wohl nichts. Also was geht? Die Tasteninstrumente im Einsatz des Songs „Into The Whispers“ (nach dem Intro „Silently“), suggerieren einen leichten Gothic-Touch und im Lauf des weiteren Albums dürfte man die Neue Deutsche Härte in Betracht gezogen haben. Der Rest ist einfach Metal, in Verbindung mit den in Szene gesetzten Horror-Elementen, wie dem Look der Band, den Lyrics und der Live-Show, die ich noch nicht begutachten konnte.

Es gibt insgesamt vierzehn Beiträge, die manchmal echt geil ins Blut gehen. Das mag teilweise durch ihre einfache Struktur funktionieren aber man muss ja nicht immer ins Progressive abdriften. Gesanglich wird es mal rockig bis thrashig, wo es aber auf jeden Fall noch ein bißchen mehr Dampf benötigt. Nicht ganz so toll ist die quälend lange erzählte Geschichte von „Dust To Come Pt. II“. Über zehn Minuten lang...stumpfsinniges Gelaber. Singt es doch, wenn man es nicht spannend vorlesen kann! „Reprise“ ist nur eine Minute lang. Ergo kann man das Werk auf elf Tracks, die teilweise in den Industrial Sound abdriften, reduzieren. Als Bonus-Beilage der Sonderausgabe serviert man, ein auf tausend Stück limitiertes Comic. Geil, und das mir als ehemaliger Comicladenbesitzer. Doch die Freude ist nur kurz. Natürlich ist das Thema Horror angesetzt. Aber die Geschichte ist erschreckend krank, ähnelt dem was Glenn Danzig mal fabriziert hat und ganz gezielt nicht in meinem Verkaufsprogramm gelandet ist. Ich bin kein Kind von Traurigkeit aber alles hat Grenzen und die werden mit „The Summoning“, deutlich überschritten. Mir ist klar das eine solche Aussage gerade den Kaufanreiz antreiben kann aber das musste ich an dieser Stelle loswerden.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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