Als wir mit Goat Of Mendes vor drei Jahren im Underground in Wuppertal spielten, war auch eine Black Metal-Band namens Gebrechlichkeit aus Hannover dabei. Deisterdämon ist ein Ableger von Gebrechlichkeit-Gitarrist Kveldulfur. „Media Vita In Morte Sumus“ ist sein erstes Solowerk. So richtig verstehe ich ja diese ganzen Nebenprojekte nicht, wenn sie sich nicht allzu sehr von ihren Haupt-Bands unterscheiden. Aber was soll´s? Dieses Album ist Old School Black Metal, wie er im Buche steht: schnell, brutal, räudig, absolut unmelodisch und vor allem hasserfüllt. Schöne Melodieläufe sucht man hier vergeblich. Hier gibt es wildes und ungestümes Geschrammel, das sofort unmissverständlich klar macht, dass man mit großen Menschenansammlungen und massentauglichen Vierfarb-Magazinen rein gar nichts zu tun haben will. Die Atmosphäre dieses Albums ist finster und beklemmend. Der Sound erinnert an alte Schandtaten von Gorgoroth, 1349, Marduk, Urgehal, Tsjuder, Beastcraft, Behexen, Sargeist, Horna und Konsorten. Die Produktion ist dünn, so dass der Hass und die Kälte der Musik perfekt eingefangen werden. So muss nordisch geprägter, zeitloser Unholy Black Metal klingen!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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