KALL - BRAND


Label:PROPHECY
Jahr:2020
Running Time:59:38
Kategorie: Neuerscheinung
 

Kall aus Schweden sind 2012 aus der Asche von Lifelover entstanden. Zack, Review fertig! Das ging aber fix! Im Grunde genommen wird der damals eingeschlagene Weg nämlich einfach weiter verfolgt. Träger Black Metal vermischt mit Depressive Rock ist hier die Devise. Auf „Brand“, ihrem zweiten Album, sind zwar nur sechs Songs am Start, diese dauern dafür aber alle zwischen sechs und siebzehn Minuten. Dies bedeutet jedoch nicht, dass deshalb in den Songs auch wahnsinnig viel passiert. Natürlich erinnert hier vieles an Lifelover, aber auch an ähnlich gepolte Bands wie Alcest, Austere, Ghost Bath und so weiter. Am meisten nerven mich die schrägen, disharmonischen Gitarren, die so klingen, als würden die Musiker immer noch nicht ihre Instrumente beherrschen. Die minimalistischen Soli klingen stümperhaft. Das Tempo ist meistens gedrosselt. Ein Weckruf bleibt auch bei fast einer Stunde Spielzeit aus. Am besten gefällt mir der völlig kranke, verkommene Gesang, der mich etwas an Forgotten Woods erinnert. Die Produktion ist dazu passend dünn und schrammelig gehalten. Eine EP könnte ich mir ab und an durchaus mal von so etwas antun, aber die Spielzeit von einer Stunde ist entschieden zu lang! Fans von diesem ganzen Depri-/Post-Metal-Was-weiß-ich-Kram werden Kall aber sicherlich gefallen.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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