Waaas? Was Neues von Sven Gali? Von der Band, die das Potential gehabt hätte, Skid Row zu beerben, wenn sie mit ihrem gleichnamigen Debütwerk, 1992 nur nicht so verdammt spät dran gewesen wären? Zugegeben, das zweite Album „Inwire“ von 1995 hat mich gar nicht begeistert. Zu verkrampft auf modern gekämmt und mit überzogener Härte bei fast vollständiger Abwesenheit von Ohrwürmern vom Schlage „Under The Influence“, leider nicht besonders überzeugend. Jetzt kommt ein viertel Jahrhundert eine neue EP mit vier Songs, na, schaunmermal….Erstmal zuckt man doch zusammen, mit dem fabulösen Erstlingswerk hat der Dreher wieder nichts gemeinsam, und doch ist der modern aufgezogene vierer Schlag, deutlich besser als alles auf „Inwire“. Genauso hart und tiefer gelegt, aber, und da fängt es an Spaß zu machen, Sehr melodiös und mit guten Hooks versehen, klasse produziert. Die Angriffslust des ersten Albums ist wieder da. So springt einen „Kill The Lies“ mit Korn-lastigem Gewand wütend an, schmeichelt aber gleichzeitig mit Ohrwurmcharakter. „Now“ ist da ähnlich gelagert. „Hurt“, der Rausschmeißer kommt am nächsten an frühe Glanztaten, mehr derber Hardrock als moderner Metal macht die Nummer einfach Spaß. Ob die Welt dieses „Oevre“ wirklich braucht, lasse ich mal offen, Nostalgiker werden nicht wirklich glücklich damit werden. Wer aber aufgeschlossen an die Chose rangeht bekommt eine deftige Keule melodischen Metals/ Hardrocks mit guten Hooks und glaubwürdiger Wut im Bauch. Gar nicht mal so verkehrt.

Note: Keine Wertung
Autor: Tammo Krauß

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