BRUNHILDE - CHOIR BOY


Label:SAOL
Jahr:2020
Running Time:14:28
Kategorie: Neuerscheinung
 

Was schwappt denn da aus dem Kuvert? Brunhilde? Auf dem Cover eine Blondine im verruchten Studentinnen-Look! Poser oder Sleaze Rock? No Sir! Metal-Punk soll es sein. Aha. Aber Moment, da klingelt was. Es gab doch 2015 ein Album namens „Dollhouse“. Genau! Deshalb sollte man „Choir Boy“ nicht als Debütwerk sehen, sondern nach fünf Jahren Pause, eher als Neustart. Doch Metaller sollten hier mit Vorsicht reinhören und Punks ebenso. Denn der Metal steckt eher in den Recordings von 2015. Hier geht es eher um Rock. Hier nun mit der Single „When You Were Born“, dem deftigsten Beitrag, die aktuelle Vier Track EP. Die Formation hat mit Produzent Charlie Bauerfein (Blind Guardian, Helloween) zusammengefunden und war von dem Umkrempeln der eigentlichen Kompositionen, wie zum Beispiel dem Titeltrack „Choir Boy“, vollends überzeugt. Leider kommt der erste Einbruch in Form einer Piano-Ballade und gejauchzten Vocals von Frontlady Caro Loy daher, der nur schwer in seiner Tristesse zu verdauen ist und irgendwie nicht zum restliche Material passen will. Da muss man schon gewaltig über den Tellerrand schauen. Last but not least stellt man die Nummer „Golddigger“ vor. Irgendwo trifft Madame eine tonale Mischung aus Sandra Nasic (Guano Apes) und der Kölner Shouterin Layla Milou. Die Stimme ist wesentlich ausgegorener als noch vor Jahren aber Gitarrist Kurt, lässt bei den flotten Nummern noch irgendwie den kräftigen Ohrwurmcharakter missen. Der Wiedererkennungswert der Lieder ist doch recht bescheiden.

 

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak


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