DIE DIE BE - SECRECY THROUGH PUBLIC DISBELIEF


Label:DIE DIEBE
Jahr:2020
Running Time:32:11
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Bujar Berisha und Lili Vanilly machen Kunst…allerdings in der musikalischen Version. Ein abstraktes Stück Vinyl, das mir da unter dem Banner Die Die Be, ins Wohnzimmer flattert. An diese insgesamt sieben elektronischen Beiträge, musste ich mich erstmal gewöhnen. Der erste Durchlauf verwirrte mich komplett. Der zweite Anmarsch hinterließ wenigstens mit dem Titeltrack „Secrecy Through Public Disbelief“ seine Spuren. Elektro-Pop, irgendwo zwischen Kraftwerk, Jean-Michel Jarre und Tangerine Dream, wabert mit dem Einsatz von Keyboards, einem Drum-Kit und zwei verschiedenen Stimmen. Die erst Albumhälfte darf „Er“ Singen, die zweite Seite „Sie“. Obschon der lyrische Inhalt kurz gehalten ist, geht es um unsere Existenz und dürfte durchaus mehr Aussagekraft haben als die simplen Kompositionen. Düster und dystopisch ertönen die Keyboards, manchmal sogar passend für einen John Carpenter Streifen, der ja bekanntlich seine eigene Musik einsetzte. Was die Schweizer/In aber abgrundtief langweilig klingen lässt sind Tracks wie „Awa Key“, die in ihrer Tristesse ertrinken. Derweil sind die Grundthemen gar nicht so übel, wenn man sie nicht totreiten würde. Hier herrscht eine Form von Nihilismus der Seinesgleichen sucht. Leider wirkt es oft spannungsfrei als atemberaubend. Das überfordert die Nerven.

Stirb zweimal um zu sein? Nun das ist das Motto des Bandnamens aber im Sinne des Kontextes für mich nicht ganz nachvollziehbar, was das Duo aus Luzern, im Kern eigentlich sagen möchte. Hier nun das Debütwerk, das kein leichtes Unterfangen in Sachen Hörvergnügen und Thematik war. Aber da die beiden Protagonisten, die sich ebenso als Medium sehen, selten selbst Antworten auf ihre Fragen haben, stelle ich mich hinten an.

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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