Auf den seltsam anmutenden Namen Hraun hört dieses 2018 ins Leben gerufene Duo, welches in Gelsenkirchen und Frankfurt ansässig ist. „Hraun“ ist Isländisch und bedeutet „Lava“. Auch wenn FDA Records eigentlich für Old School Death Metal im Schweden-Stil bekannt ist, spielen Hraun jedoch eine Mischung aus Doom- und Dark Metal. Man kann ja auch mal über den Tellerrand schauen. Gitarrist Michael Schiborr und Sänger Volker Binias waren früher bei den Death Metallern Symbiontic. Mit denen hat das hier aber nichts zu tun. Geboten wird schleppender Doom-/Death Metal mit wechselweise Growls und wehleidigem Klargesang. Neben tonnenschweren, schleppenden und groovigen Riffs gibt es auch viele melancholische Leadgitarren. Stellenweise fühle ich mich an ganz alte Anathema, Moonspell, My Dying Bride, Paradise Lost oder auch Cemetery Of Scream erinnert, auch wenn dieser vage Vergleich doch etwas holprig ist, denn Hraun ziehen ein eigenständiges, aber vor allem auch eigenwilliges Ding durch. Das ist nichts für schwache Nerven. Dennoch kann ich dieser Band etwas abgewinnen, denn sie klingen atmosphärisch, düster, böse und obskur zugleich. Zudem ist das hier echt gut gespielt und voll auf den Punkt. Eine gewöhnungsbedürftige, aber gleichzeitig auch sehr interessante Band, wenn man die Ausdauer für schwermütige, oben genannte Bands hat!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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