Eigentlich bin ich kein Freund von reinen Instrumentalscheiben, da diese auf Dauer oft langweilen,  aber bei Syberia liegt der Fall anders. Mit ihrem neuen Werk haben die Spanier ein instrumentales Konzeptalbum produziert, das eine stimmungsvolle, dichte Atmosphäre schafft, bei der Gesang nur stören und vom Wesentlichen ablenken würde. Inhaltlich geht es bei „Seeds Of Change“ um eine Person, die sich in der tristen Realität um Individualität bemüht, indem der Protagonist durch Bewahrung seiner eigenen, bunten Gedankenwelt und Phantasie versucht, sich von der gesichtslosen Mehrheit abzugrenzen. Er kämpft bis zum Schluss dafür und hofft, dass die Saat aufgeht und etwas Wunderbares daraus erwächst.

Musikalisch haben wir es hier mit progressivem Rock zu tun. Die Songs sind allesamt sehr abwechslungsreich und dadurch gelingt es auch, innerhalb der einzelnen Stücke verschiedene Stimmungen und Gefühle zu schaffen. Die Gitarren erinnern klanglich oft an alte U2, wobei auch ständig mit verschiedenen Härtegraden variiert wird. Ab und an schimmern Pink Floyd-artige Sounds durch. Auf Grund des verstärkten Einsatzes von Synthesizern entsteht außerdem eine Menge Bombast. Freunde von Soundtracks werden sich sicherlich für dieses Klanggemälde begeistern können.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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