CABAL - Eine Gruppe, die im Dunkeln mit bösen Absichten arbeitet


In ihrer Heimat Dänemark sind die modernen Extrem Metaller Cabal bereits eine richtig große Nummer, die dort schon auf allen großen Festvals gespielt hat. In Deutschland sind sie bislang nicht mehr als ein Geheimtipp. Ihr zweites Album „Drag Me Down" ist soeben erschienen, und so nahm ich Kontakt zu Sänger Andreas Paarup auf.

logoDaniel: Hi Andreas! Erzähl uns zu Beginn doch erst einmal, wann und wie es genau zur Gründung von Cabal kam!

Andreas: Unser Gitarrist hatte ein Soloprojekt namens Inspector Gong. Er hatte Songs für eine EP geschrieben, und jeder Song sollte einen anderen Sänger haben. Eigentlich wollte er sich eine Band suchen, um diese Songs live zu spielen. Aber als er damit anfing, sich Leute für dieses Projekt zu suchen, hatte er bereits weitere neue Songs geschrieben, die letztendlich auf unserer ersten EP „Purge“ landeten.  

Daniel: Hattet Ihr den zuvor bereits in anderen Bands gespielt?

Andreas: Ja, wir alle waren auch vorher schon in anderen Bands aktiv; einige erfolgreicher als andere. Ich war zuvor bei New Discolor, Woes und DTHRNR, Chris bei Scarred By Beauty, Malthe bei Embracing Sickness, Sakhi bei Northern Blues und Nikolaj bei Lukewarm Swab.

Daniel: Da ich ein großer Fan von Clive Barker bin, muss ich Dich natürlich fragen, ob Euer Bandname auf dem gleichnamigen Horror-Roman und Film basiert! Oder hat Cabal für Euch eine gänzlich andere Bedeutung?

Andreas: Ich liebe Clive Barker auch, aber unser Bandname hat tatsächlich nichts mit Clive Barker zu tun. Wir fanden den Namen einfach äußerst passend, denn er bedeutet, dass eine Gruppe im Dunkeln mit bösen Absichten arbeitet.    

Daniel: Viele werden Euch in Deutschland noch nicht kennen. Also liste doch eben kurz auf, was Ihr bislang so veröffentlicht habt!   

Andreas: Bislang gibt es von uns die EP „Purge”, unser Debüt „Mark Of Rot” und unser gerade erschienenes Album „Drag Me Down”.

Daniel: Welche Bands zählen zu Euren Haupt-Einflüssen?
Andreas: Da gibt es tausende Bands, die einen Einfluss auf uns haben, aber ich weiß, dass die Lieblingsband von Chris, der alle unsere Songs schreibt, Meshuggah sind.

Daniel: Worum geht es in Euren Texten? Gibt es eine gewisse Kernaussage oder Ähnliches?

Andreas: Das ist von Song zu Song unterschiedlich, aber grob gesehen geht es auf unserem neuen Album um innere Konflikte.

cabalDaniel: Auf dem neuen Album gibt es auch einen Track mit einem dänischen Text: „Sjælebrand”. Weloche Idee steckt dahinter? Und war dies ein einmaliges Experiment, oder könntet Ihr Euch auch vorstellen, dies auch zu wiederholen?

Andreas: Das ist etwas, was ich immer schon einmal ausprobieren wollte. Es gibt einige Worte, die in unserer Sprache einfach besser klingen als auf Englisch. Ich weiß nicht, ob wir so etwas noch einmal machen würden, aber bei diesem Song fühlte es sich einfach richtig an. Wenn ich dieses Gefühl beim Schreiben noch einmal bekommen sollte, dann werden wir dies in Zukunft mit Sicherheit wieder machen.   

Daniel: Könntest Du Dir auch vorstellen, ein komplettes Album auf Dänisch zu schreiben?
Andreas: Nicht wirklich. Das würde sich schon drastisch von dem unterscheiden, was wir sonst so machen.

Daniel: Der Titeltrack „Drag Me Down” enthält ein Duett mit Polaris-Sänger Jamie Hails. Wie kam dieser Kontakt zustande? Seid Ihr mal mit ihnen getourt oder so?

Andreas: Jamie hat einfach einen Kommentar zu einem unserer Posts über Merchandise geantwortet, und mir fiel dort sein Name auf. Ich schrieb ihn also an, und wir chatteten ein bisschen. Irgendwann fragte ich ihn dann, ob er bei einem unserer Songs mitsingen würde, und er hat glücklicherweise zugesagt und seinen Part hervorragend gemeistert.   

Daniel: Wo habt Ihr das Album aufgenommen, und wer hat produziert?

Andreas: Wir haben alles bei unserem Gitarristen Chris Kreutzfeldt zu Hause aufgenommen, produziert und gemischt.

Daniel: Von wem stammt das Artwork, und wie seid Ihr mit dem Künstler in Kontakt getreten?

Andreas: Das Cover haben zwei Freunde von uns gemacht: Nikolai Lund und Allan Kristiansen. Nikolai hat das Foto gemacht und Allan hat es weiter bearbeitet. Das Resultat ist toll geworden! Wir kenne sie von ihrer Band Lifesick her, eine der besten Bands aus Dänemark überhaupt!   

Daniel: Soweit ich weiß, spielt Ihr auch live. Habt Ihr auch schon mal in Deutschland gespielt? Und gibt es Pläne, bald zu uns zu kommen?  

Andreas: Ja, wir haben auch schon in Deutschland gespielt: 2018 beim Euroblast. Dort sollen wir auch 2020 wieder spielen. Außerdem ist im Herbst eine Tour mit Humanitys Last Breath und Black Tongue geplant.

cabalDaniel: Habt Ihr in Eurer Heimat schon im Vorprogramm von bekannteren Bands gespielt?

Andreas: Oh ja, wir haben schon vor sehr vielen Bands gespielt, die größer sind als wir.

Daniel: Wie sehen Eure weiteren Zukunftspläne mit Cabal aus?

Andreas: Hoffentlich die totale Weltherrschaft!

Daniel: Na gut, Andreas! Dir gehört das Schlusswort!

Andreas: Danke, dass Du Dir für mich Zeit genommen hast! Ich hoffe, jeder hört mal in unser neues Album rein und sieht uns mal auf einem unserer Konzerte, sobald dies wieder möglich ist!   

https://www.facebook.com/cabalcph/

https://cabalcph.bandcamp.com/



Autor: Daniel Müller