CABAL - DRAG ME DOWN


Label:LONG BRANCH
Jahr:2020
Running Time:34:56
Kategorie: Neuerscheinung
 

„Cabal” ist ein Roman und eine Verfilmung des englischen Horror-Autoren Clive Barker. Aber auch als Bandname ist der Begriff Cabal sehr beliebt. So sind allein bei Metal Archives gleich sieben Bands mit diesem Namen aufgelistet. Diese Band steht jedoch nicht auf dieser Liste, denn sie sind keine lupenreine Metal-Band. Diese Cabal aus Kopenhagen sind eher im Nu Metal-/Metalcore-/Djent-Bereich zu Hause. In ihrer Heimat sind sie mittlerweile ziemlich groß. So spielten sie in Dänemark schon auf großen Festivals wie dem Copen Hell oder dem Roskilde Festival. Außerdem ihrer Landesgrenze sind sie aber noch ein recht unbeschriebenes Blatt. Das zweite Album der Dänen, welches sowohl als Digipack-CD als auch auf Vinyl erscheint, klingt eigentlich genauso, wie man es von einer Modern Metal-Band auch erwartet. Bei fetter, transparenter Produktion gibt es bretternde Riffs.

Sie pendeln ständig zwischen schnellen und schleppenden, groovigen Parts. Das Geballer wird, zum Beispiel beim Opener „Gift Givers“ oder auch bei „Death March“, arschtight runter gebolzt. Der aggressive, wutentbrannte und angepisste, Death Metal-lastige Gesang kommt dabei sogar ziemlich geil rüber. Dennoch verstehe ich den Hype um diese Art Musik einfach immer noch nicht. Irgendwie ähneln sich diese Bands doch alle sehr und klingen völlig austauschbar. Besonders nervig sind die für Metalcore typischen abgehackten Riffs und das zu Tode getriggerte, leblose Schlagzeug. Unterlegt wird das Ganze ab und zu von Soundtrack-ähnlichen, mystischen Keyboards. Beim ausgekoppelten Titeltrack gibt es ein Duett mit Jamie Hails von den Metalcorelern Polaris. „Sjælebrand“ ist in der einheimischen Landessprache vorgetragen. Wenn Cabal das Gaspedal oder die Doublebass ausfahren, gefällt die Musik schon, aber unterm Strich ist das einfach zu einheitlicher Standardkram. Fans von modernem Metal sollten hier mal ein Ohr riskieren. Alles anderen sollten aber lieber das Weite suchen!

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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