CROSSON - ROCK ´N´ ROLL LOVE AFFAIR


Label:GALAXY
Jahr:2019
Running Time:38:32
Kategorie: Neuerscheinung
 

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass die Australier Crosson, zumindest mit ihrem dritten Album und dessen Ausrichtung; „Theatrical Glam Rock“, bereits am Erbe von den US-Ober-Posern Steel Panther, kratzen wollen. Angeblich sollen die beiden Vorgänger Alben in die gleiche Kerbe geschlagen haben. Ein kurzer Blick auf unsere Seite und siehe da, ach ja, haha, letztes Werk habe ich selber besprochen und fand es nur mittelmäßig, während Kollege Pistol sich für das Debütwerk erwärmen konnte. Im Prinzip ist die Machart der Kompositionen in den goldenen 80er-Jahre L.A. Sound angelegt aber was mir voll auf den Senkel geht, sind die billigen Refrains. Die werden am extremsten auf dem Opener „Everyone´s A Star“ und „Givin´ Up Livin´ Givin´ Up“ verstreut. „There is a new Rock ´n´ Roll Thunder from Down Under“, wie Mister Josh Smith von Hair Band Heaven, im Infoblatt verspricht, ist das ganz sicher nicht.

Und das obschon mit Gitarrist Stu Marshall (Death Dealer) und Bassist Dario Bortolin (Baby Animals), keine Unbekannten im Line-Up sind. Ganz gut gelungen ist der Beitrag „Wer All Need An Animal“, samt der 50er-Jahre Grusel-Orgel-Klangteppiche. Am geilsten kann man mit „Weak At The Knees (For A Hot Brunette!!)“ überzeugen. Mehr davon und ich hätte meinen Hut auch vor Begeisterung in die Luft geschmissen. Mit dem Titeltrack, der noch immer etwas an das große Idol Alice Cooper erinnert, kann ebenfalls den eingangs  getrübten Eindruck, etwas entkräften. Die obligatorische Ballade „You´re The Reason“ ist wieder im 70er-Jahre Alice Cooper Flair angelegt und kann nur mäßig begeistern. Das Piano ist einfach zu kitschig. Die letzten beiden Tracks sehe ich wieder eher im Stil von Fillern. Fazit: etwas besser als der Vorgänger, immer noch zu viel Vincent Damon Furnier (Alice Cooper) und zu wenig Flow in den meisten Beiträgen. Komischerweise gehört das Gitarrenolo in „Back On The Attack“, zu den besten des Albums aber das bleibt der einzige Part des Songs.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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