Die in den berühmten Abbey Studios remasterten Re-Releases vom Dan Reed Network, gehen mit dem Album “Slam”, in die zweite Runde. Mit „Slam“ rückt das Augenmerk auf die dritte Scheibe („Breathless“, das nur in den Vereinigten Staaten von Amerika veröffentlicht wurde, mitgerechnet) der Formation, die leider hierzulande die „make it or break it“ Situation, kaum erreichte. Kurz vor dem Trendwechsel, vielleicht nicht die beste Ausgangsposition, wenn auch nur schwer zu erklären. Man hatte zwar einige coole Auftritte auf Festivals, was aber nicht ausreichte, um den Geheimtipp-Status zu verlassen. Vielleicht lag es an der Wahl der Single-Auskopplungen. Während man in Übersee auf das kantigere, falls man das im Sinne dieser sanften Produktion, aus dem Hause Nile Rodgers (David Bowie, The B-52s), überhaupt sagen kann, „Make It Easy“ veröffentlichte, entschied man sich für Europa mit der funkigen Nummer „Tiger In A Dress“. Auch mit „Come Back Baby“ bekamen die Amis wieder die härtere Wahl, im Gegensatz zu unseren Ballade „Rainbow Child“. Die ist für mich persönlich aber einer der besten Anspieltipps des Albums. Mit „Stronger Than Steel“ gibt es eine zweite, über sieben Minuten lange Ballade, die es in sich hat. Obschon für viel Hörer bereits zu viel des Guten. Man kann halt nicht alle glücklich machen. Dennoch, der Vorgänger hatte einprägsamere Komposition vorzuweisen. Wer diese grandiose Formation immer noch nicht für sich entdeckt hat und tanzbaren Funky-Pop-Rock auf dem Schirm hat, muss in alle Alben unbedingt reinhören.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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