HANGATYR - KALT


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2020
Running Time:48:08
Kategorie: Neuerscheinung
 

Hangatyr, der Beiname Odins im „Runenlied“, ist der Namensgeber dieser 2006 gegründeten Pagan Black Metal-Band aus Thüringen, die kalte, nordische Riffs mit dezenten Melodien und deutschen Texten über die Nordische Mythologie paart. „kalt“ ist das dritte Album dieser Formation. Hinter den Reglern saß Alexander Dietz, der auch schon Alben von Heaven Shall Burn produziert hat. Schon der Opener „Niedergang“ zeigt, wo Thor´s Hammer hängt: Frostige Riffs, schnelles, treibendes Schlagzeug und klirrende Kälte regieren das Geschehen. Trotz der dezent melodischen Ausrichtung der Gitarren bleibt der fiese Gesang von Frontmann Silvio immer heiser gekreischt. „Entferntes Ich“ nimmt das Tempo wieder raus und kommt getragen daher, überzeugt aber ebenfalls. Bei „Firnheim“ wird dann die Doublebass ausgepackt. „Kalter Grund“ erinnert mit seinen schleppenden Gitarren an alte Burzum. Der vermeintliche Titeltrack „…kalt“ entpuppt sich als zweiminütiges Zwischen-Intro mit Windgeräuschen und melancholischen, cleanen Gitarren. „Mittwinter“ bedrückt im stampfenden Midtempo, bevor bei „Verweht“ zum Schluss noch einmal rasend schnell gepoltert wird. Die Musik gefällt ohne Lückenfüller. Die dünne, transparente Produktion verleiht der Musik ihre frostige, klirrende Kälte, ebenso das etwas klinisch klingende Schlagzeug, welches jedoch perfekt zur dargebotenen Musik passt. Fans von Bands wie alten Enslaved, Mithotyn, Thyrfing, Taake, Kampfar, Helheim, Urgehal, Helrunar oder Nebelhorn werden Hangatyr lieben!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


zurück zur Übersicht