THE DOGS - Die Band mit dem schwersten Merchandise


Wie macht man von sich reden, wenn die Konkurrenz erdrückend ist? Genau: „Sex sells!“, eine abgefuckte Bühnenshow, Skandale oder Lyrics, die erst ab achtzehn Jahren freigegeben werden. Das alles interessierte die Norweger nicht. Sie warten mit dem schwersten Merchandise, vielleicht aller Zeiten, auf. Kein leichtes Unterfangen. Aktuell ist die Post Punk-/ Crossover-Formation mit ihrem Album „Crossmaker“ am Start und darf demnächst in der Heimat für niemand Geringeren als Kiss die Show eröffnen. Auf den Zahn fühlen ist angesagt. Fronter Kristopher Schau stand Gewehr bei Fuß.

logoSteve: Hallo Kristopher, kannst Du uns bitte einige wichtige Eckpfeiler der Bandgeschichte erzählen?

Kristopher: Wir haben vor circa neun Jahren die Gründung vollzogen, und seitdem nehmen wir kontinuierlich auf und touren. So weit haben wir acht Alben recorded, ein Live-Opus eine Kollektion mit B-Sides et cetera. Unser Leben ist sehr vollgepackt, aber soweit haben wir es geschafft, Familie und den Beruf an Mann zu halten.

Steve: In Kürze werdet Ihr im Vorprogramm von Kiss eröffnen. Wie fühlt sich das an?

Kristopher: Haha, das ist mit Sicherheit surreal. Ich denke, dass ein mancher von uns sich in die Hose gemacht hat, als es amtlich wurde. Wir sind alle mit Kiss aufgewachsen, und wenn Du einer dreizehnjährigen Version von mir erzählt hättest, dass ich mit ihnen auf derselben Bühne in einer „fucking“ Arena auftreten würde, wäre ich wahrscheinlich explodiert.

Steve: Wie kam es zu der Wahl vom Albumtitel und Albumcover?

Kristopher: Der Titel kam zuerst und der inspirierte dann das Artwork; zumindest so lange, bis wir die Läufe des Keyboards zum Track „Love Says Nothing“ hörten. Das klang dermaßen 70er-Jahre Horrofilm-mäßig, dass dieser Einfluss mit verarbeitet wurde. Nichts ist gruseliger als ein Haufen Kids, ergo wurde dieses Motiv mit verwertet. Something to throw in the river!!!

Steve: Dann kommen wir mal zu der Story mit dem schwersten Merchandise in der Musikgeschichte.

Kristopher: Ach ja, die Gullideckel. Nun, auf unserer letzten Platte war das Coverfoto rund. Plötzlich schrie jemand „Gullideckel“, und wir waren von der Rolle. Wir fanden eine alte Fabrik in Norwegen, die uns zwanzig Stück herstellten, und es ergaben sich ein ganzer Haufen neue Probleme. Innerhalb einer Woche standen wir da mit einer Tonne Material, die Gullideckel wiegen fünfzig Kilo pro Stück. Irgendwie mussten wir jetzt nach Oslo kommen, haha. Dort angekommen hatten wir, aufgrund des Gewichts einen neun Van. Gott sei Dank wollten Fans diesen Artikel kaufen. Mittlerweile haben wir einhundert Stück abgesetzt… ein gutes Geschäft für uns!

the dogsSteve: Ihr seid auch bald in Deutschland auf Tour. Wie würdest Du jemandem Eure Show beschreiben, der Euch noch nie live gesehen hat?

Kristopher: Laut und chaotisch, Gewalt und Umarmungen in einem psychotischen Mix, ein Überlebenskampf für Publikum und Band.

Steve: Wie würdest Du Eure Musik mit einem Satz beschreiben?

Kristopher: Suizid-Punkrock, der an Wahnsinn grenzt; mit einem kleinen Fitzelchen Hoffnung.

Steve: Wo siehst Du The Dogs in der Zukunft?

Kristopher: In der weiten Zukunft…tot. In der baldigen Zukunft auf Tour oder im Studio. Wir haben nicht viele Optionen.

https://www.thedogs.no/

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Autor: Steve Burdelak