SVOID - SPIRAL DANCE


Label:SUN & MOON
Jahr:2018
Running Time:14:56
Kategorie: Neuerscheinung
 

Es gibt Bands, die machen es einem nicht einfach. Musikalische Weiterentwicklung schön und gut, aber wenn es rein gar nichts mehr mit dem ursprünglichen Sound der Band zu tun hat, wäre ein Nebenprojekt oder ein neuer Name vielleicht angebracht. So geht es mir auch im Fall der neuen EP der Ungarn Svoid. Sie haben 2009 mit lupenreinem Black Metal angefangen, der auf ihrer ersten EP „Ars Kha“ (2011), dem tollen Debüt „To Never Return“ (2013) und der EP „Devil´s Blood“ (2015), inklusive gleichnamigem Watain-Cover und einem Livetrack, auch noch zu hören war. 2016 wurde mit dem zweiten Album „Storming Voices Of Inner Devotion“ eine drastische Wende eingeleitet. Von nun an regierte eine obskure Mischung aus Post-Punk, Indie Rock und einem Hauch Black Metal. Zu dieser Zeit gab es auch ein ausführliches Interview mit der Band bei CROSSFIRE. Wiederum zwei Jahre später geht die unvorhersehbare Symbiose gnadenlos weiter. Mittlerweile spielen Svoid Alternative Rock, der mit cleanen Gitarren und eingängigen Songstrukturen sehr melancholisch rüberkommt. Verzerrte Gitarren gibt es hier kaum noch, dafür bei „Long I´ve Gone“ sanfte Pianoklänge, welches im Original auf dem zweiten Album noch mit verzerrten Gitarren zu hören war. Der Gesang ist hell, tief und melodisch. Zum Schluss dieser Vier-Track-EP gibt es mit „The Velvet Cell“ noch einen Coversong von Gravenhurst, einer Band, von der ich noch nie im Leben etwas gehört habe. Sie kamen aus England, waren zwischen 2002 und 2014 aktiv und spielten wohl eine Mischung aus Rock, Folk und elektronischen Elementen. Somit passt dieses Cover perfekt auf diese EP und könnte auch glatt als Eigenkomposition durchgehen. Ich bin persönlich überhaupt kein Fan von Alternative Rock, finde die Musik hier auch nicht besonders mitreißend. Aber diese EP kann man gut im Hintergrund laufen lassen, ohne dass die Musik sonderlich störend wirkt. Wenn ich Bock auf Svoid habe, zücke ich aber doch lieber die alten Black Metal-CDs aus ihrer Anfangsphase.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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