VICE - 3 FINGERS UP


Label:PRIDE & JOY
Jahr:2019
Running Time:42:11
Kategorie: Neuerscheinung
 

Aaah, Happy Metal aus dem Süden Deutschlands. Ja Vice waren mal ganz lustig aber das war im Jahr 1989 und funktioniert heuer nicht mehr ganz so gut. Das untermauerte man bereits mit dem kläglichen Neustart „Veni Vici Vice“, aus dem Jahr 2017. Nun schickt man einen moderneren Silberling ins Rennen, der wahrscheinlich die Brücke zwischen alten und neuen Metallern schlagen soll. Dazu soll wohl die Riffwand des Openers „Shitty Shituation“, mit den tiefer gestimmten Gitarren, den halbgerappten Text in der Strophe und die fürchterlichen Lyrics oder gar ein außer der Reihe tretender Punk-Track „Fuck U“, der zumindest die Alt-Fans verjagen wird, dienen. Das nennt man dann sich gekonnt zwischen die Stühle setzen. Dazu gesellt sich eine lahme Version des Joan Jett Klassikers „I Hate Maself For Loving You“. Also wirklich. Der Rest liegt dann in der üblichen Schnittmenge melodischer Ohoho-Chöre, wie die Band sie seit Anbeginn ihrer Karriere fabriziert hat. Leider steckt man immer im Ansatz fest und bekommt keinen wirklich Hit auf die Kette. Und mit Texten wie: „And you walk like a jerk in a dress like a clerk, and you think you´re so damn hot. And you feel so smart, right from the start. But listen: you are not”, ist kein Blumentopf zu gewinnen. Selbst bei so einem alten Poser wie mir nicht. Da reicht auch die relativ gelungene Ballade „What Will You Do?“ nicht aus. Schade, eine weitere Chance vertan! Leider nur vier Finger hoch!

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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