Ihr Steht auf recht junge Fronterinnen, die ganz im Sinne von Riot Grrrl rocken aber vielleicht ein bißchen mehr Gefühl für Hits und Hooklines haben? Dann willkommen zum zweiten Album von Hands Off Gretel. Mit sechzehn Jahren aus der Schule raus (2015), machte Sängerin Lauren Tate sich auf, eine musikalische Heimat zu finden. Ergo, Gwen Stefani (No Doubt) trifft auf Nirvana. So will uns der Infoblattschreiber es suggerieren und so kann ich es auch abzeichnen. Natürlich sind die Acts Hole und L7 oder die absolut unterbewertete Lady Chako, nur knapp um die Ecke. Eine raue Passion mit Streetcredibility ist das, was die Musik von Hands Off Gretel ausmacht. Dabei liegen die Melodiebögen und Krach-Refrains stets im Vordergrund. Das wird live zur Party, da bin ich mir sicher. Fans des 90er-Jahre Grunge finden hier ebenso ein Plätzchen wie alle Alternative-Hörer und sogar Punks dürften der Ehrlichkeit der Kompositionen, die immer noch Luft nach oben haben, etwas abgewinnen. Luft nach oben deswegen, da zum Beispiel ein Beitrag wie „Alien“ leider etwas zu zahm rüberkommt. Dennoch, man ist auf dem besten Weg nach ganz oben.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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