VINCENZO GRIECO - MISLEADING LIGHTS OF TOWN


Label:RED CAT
Jahr:2019
Running Time:40:15
Kategorie: Neuerscheinung
 

Und wieder ein Solist, der seit zwanzig Jahren im Musikgeschäft rumturnt und bis auf lokale Lorbeeren nichts geerntet hat. Vincenzo Grieco (Gitarrist, Musiklehrer und Komponist), will es wissen. Dafür bringt er sein Debütwerk „Misleading Lights Of Town“, unter die Menschheit. Zehn Beiträge die nach 80er-Jahre Hard Rock, Blues, Funk und Country duften sollen. Mmmhm! Das wollten schon viele. Zumindest hat der Meister selbst ordnungsgemäß produziert. Hard Rock im Sinne der goldenen Jahre liegt hier eindeutig von und wenn Vincenzo, wie auf „Don´t Lay Your Love To Waste“, eine Lady singen lässt (Sara Facciolo), dann ist das Material ganz passabel. Bewegen wird der Südeuropäer allerdings wenig. Dafür sind Tracks wie „Dirty Heights“ oder die öde Ballade „1995“, einfach zu unaufregend und spannungsfrei. Der Gesang kann nicht wirklich überzeugen. Und wenn es funky wird wie zum Beispiel auf „That Brand New Perfect Tune“, fehlt deutlich Pep und Groove. Es nützt nichts lediglich ein Fan von Jeff Scott Soto (ex-Talisman), Richie Kotzen (ex-Poison) und Dan Reed (Dan Reed Network) zu sein. Das Gitarrenspiel von Herrn Grieco ist ganz passabel und zumindest songorientiert. Nichts wäre schlimmer gewesen, hätte er die Tracks noch zugeshreddert. Mit dem galoppierenden Country-Instrumental „An American In Rome“, schießt er den Vogel völlig ab. Nicht schlecht gespielt aber absolut unpassend im Kontext zu den restlichen Stücken und eher als Fingerübung für den Gitarrenschüler zu betrachten. Selbst eine Komposition wie „Crazy, Funny Lovely Whiskey Nights“, wo der Gute alle Genre des Tonträgers vereinigt, will nicht funktionieren. Ein bißchen mehr Eigenständigkeit könnte ebenso wenig schaden. Da ist ziemlich viel Luft nach oben.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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