SATAN´S HOST - METAL FROM HELL


Label:WEB
Jahr:1986
Running Time:40:10
Kategorie: Classics
 

Dass Jag Panzer-Sänger Harry „The Tyrant" Conklin zu den weltbesten Metal-Sängern überhaupt zählt, ist allgemein bekannt. Seine andere Band Titan Force erfreut sich ebenfalls großer Beliebtheit. Mit letzteren konnte ich persönlich nie so viel anfangen, wohl aber mit seinem satanischen Ableger Satan´s Host! Vielen Leuten waren sie damals zu befremdlich und eigenwillig. Wo sie heute auf den neueren Alben geordnet klingen, klangen sie 1986, auf ihrem legendären Debüt „Metal From Hell“, noch chaotisch und kauzig. Die Musik ist schnell, aber holprig gespielt, der Gesang nicht so episch wie bei seinen anderen Bands und die Produktion hatte – ähnlich wie bei alten Manilla Road-Alben – höchstens Demostatus. Aber genau das macht auch den Reiz aus! Das gesprochene Intro mit der verzerrten Stimme lässt noch nicht erahnen, was da auf den Hörer zukommt. Als das Gepolter anfängt, muss man sich erst einmal zurechtfinden. Die Songstrukturen sind noch gar nicht richtig zu erkennen, da setzt schon der Gesang ein, der sehr in den Vordergrund gemischt ist. Die Musik und der Background-Gesang klingen räudig und unbeholfen (obwohl es sich hier nicht wirklich um Death-, Black- oder Thrash Metal handelt), was vor allem am untighten und fast improvisiert klingenden Schlagzeug liegt. Bestes Beispiel ist „King Of Terror". Aber für die damalige Zeit war das schon harter Tobak. Vom Chaos her erinnert das an „Seven Churches“ von Possessed, nur dass das Zusammenspiel von Satan´s Host längst nicht so gut war.

Und trotzdem kann die Platte was? Die Antwort lautet: Ja! „Metal From Hell“ hat einen Charme, der seinesgleichen sucht. Die Amis punkten vor allem mit Spielwitz, Besessenheit und den prolligsten Metal-Texten überhaupt, für die Manowar töten würden! Beispiel gefällig? „Metallic battalians declare raging war. We shall take the world in our hands. Prepare the altar: bell, book, dagger and scourge. Supreme ritual, the power of Hell´s in our command. Devil´s dance in the moonlight. You can hear the fires roar. Corrupt thy nations at midnight. We´re the vicious dogs of war. Ten thousand warriors pounding: Metal from Hell! Screaming arise, come from the land where Satan dwells. We shall serve untill the end as Lucifer´s friend. We´re the power! We´re the force! We´re Metal! Metal from Hell! Where evil dwells!" Das kann man einfach nicht toppen! Die ganze Platte ist gespickt mit solchen lyrischen Ergüssen. Zudem hat das Album einen ureigenen Sound, der sich mit keiner anderen Band auf diesem Planeten vergleichen lässt! Und dass, obwohl sie (Gründung 1977) gemeinsam mit Manilla Road und Riot wohl zu den ältesten US Metal-Bands überhaupt zählen! Sie sind bis heute nie kopiert worden. Das macht ihnen so schnell keiner nach! Das geniale Artwork kann auch einfach mal alles! Diesen sträflich unterbewerteten Klassiker sollte sich wirklich jeder Metalhead in die heimische Sammlung stellen; egal in welcher Version!  Scheißegal! Machen! 

Tracklist:
Side A - Evil:
Prelude: Flaming Host (1:22)
Black Stelé (3:53)
Into The Veil (4:26)
Metal From Hell (4:17)
King Of Terror (4:35)
 
Side B - Wicked:
Strongest Of The Night (4:33)
Standing At Death´s Door (3:19)
Hell Fire (5:46)
Souls In Exile (7:59)
 
Line-Up:
Harry "Leviathan Thisiren" Conklin - Vocals
Patrick "Evil" Elkins - Guitars
John "Belial" Phantom - Bass
Rob "D. Lucifer Stelé" Evans - Drums
 

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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