Der Ausdruck Moderner Metal wird immer dann benutzt, wenn zwar die Klischees der 80er- und 90er-Jahre bedient werden aber der Oldschooler mit frischen Kompositions-Schüben und den melodischnen Vocals nichts anfangen kann. Da kann ich Lesern mit solch einer Einstellung, von der Formation Facing Fears aus Ulm nur abraten. Das Album „Horizons“, ist meines Wissens das Debütwerk der Formation, die gerade mal eine EP („Chapter One“) und ein paar Singles veröffentlicht hat, ist eben eine Mischung aus Truppen à la Eskimo Callboy, die Produzent Aljoscha Sieg aus den Pitchback Stufios bereits unter seinen Fittichen hatte und eine x-beliebige Power-Metal Formation. Allerdings ist der Härtegrad nicht ganz so wie Metaller ihn gerne hätten. Da nützen auch nichts die Growls, um den Mainstream Pop zu vertreiben. Leider fehlen ebenso die für unbekannte Bands ach so nötigen Überraschungen. Bei den insgesamt elf Beiträgen, bricht man nie nach links oder rechts aus. Dazu gesellt sich manchmal etwas wackeliger Gesang…minimal neben dem gewollten Ton aber hörbar, wie am Anfang von „Numb For Claims“ und eine Handvoll schwacher Song-Kandidaten. Was beim ersten Hinhören gefällt, wird bei näherer Betrachtung unter der Lupe schnell spannungsfrei, wie das eingesetzte Artwork des Covers. Schade. Aber es sind gute Ansätze da, die mit eigener Note durchaus schlagkräftig eingesetzt werden könnten. Bester Track: „Heal No More“!

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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