RACHEENGEL - ASCHEREGEN


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2017
Running Time:70:22
Kategorie: Eigenproduktion
 

Über siebzig Minuten richtig schöne Musik. So könnte eine Kurzbeschreibung sein. Vorbehaltlos, bin ich an dieses Album gegangen und höre es nun schon zum dritten Mal. Ein gelungener Mix aus Gothic Rock, der alten Schule und mit Gefühl eingestreut Death und etwas Power Metal. Der Mix macht es. „Hinter Schwarzen Lichte“ eröffnet dieses feine Werk. Songorientiert arbeitet das Soloprojekt, des Musikers Patrick Gajda. Texte in deutscher Sprache…facettenreich. Hier wird nichts übertrieben. Ein Streifzug, durch Philosophische, Mythologische und religiöse Themen. Auch das Zeitgeschehen bleibt nicht vor der Türe stehen („Und Wer Weiß“). Besonders gut finde ich, dass in einigen Songs, so etwas wie orchestrale Dichte aufgebaut wird. Tracks steigern sich, lassen Zeit zum Verweilen und verströmen Wärme. Komplex kommt dieses Opus aus kleinen Geschichten und wird zum Märchen. „Über Dünnes Eis“, beginnt mit gefühlvollem Klavier, um dann ohne Übergang zu explodieren. Ein Song, den ich als Anspieltipp anraten könnte. Denn hier zeigt Patrick Gajda die komplette Bandbreite seines Projektes.

Wie gesagt, gefühlvolle Passagen gemischt mit extremer Power. Auch der Gesang, wird hier zelebriert. Ob es nun eine zusammenhängende Geschichte ist, wie im beiliegenden Folder gesagt, oder doch eher einzelne Storys, möge der Zuhörer entscheiden. Ich empfinde es eher wie ein Märchenbuch. Beim Beitrag „Im Auge Des Sturms“, fehlt mir die Ruhe. Auslegt auf Druck und Intensität. Für mich eher überflüssig. Song Nummer Neun, „In Deinen Augen, In Deinem Gesicht“, ist für mich das Highlight dieses Albums. Einfach nur ergreifend, Text und Musik, es passt einfach alles. Erfahrungen eines jungen Lebens. Nachvollziehbar für jeden. Erinnerungen treffen auf das Jetzt. Quälend und doch so wahr. Gelebtes Leben. Zum Abschluss des Albums, in „Wenn Der Regen Fällt“, wird noch einmal alles ausgepackt. Spannende Mischung aus allen Genres. Mittelalter Rock, etwas Symphonic und Power Metal, mit einer Prise Progressive Metal. Schönes Stück. Dieses Album bleibt im Ohr hängen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Reiner Langer


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