DRONTE - QUELQUE PART ENTRE LA GUERRE ET LA LACHETE


Label:APATHIA
Jahr:2019
Running Time:46:33
Kategorie: Neuerscheinung
 

Dronte stammen aus Paris und legen mit "Quelque Part Entre La Guerre Et La Lachete" ihr Debütwerk vor. Der Siebener verzichtet zur Gänze auf elektrisch verzerrte Gitarren und lässt eher genrefremde Instrumente, wie Kontrabass, Vibraphon oder ein Saxophon in den Vordergrund treten. Hören wir mal in diese akustische Melange hinein. Mit dunklen Zupfern beginnt "Champion On Serie". Hier und da Growls, Klargesang und ein Erzähler, wie auf einem Jahrmarkt, begleitet von dunklen Bläsern, schaffen eine ganz eigene Atmosphäre. Das ist eine Mixtur aus Jazz, Rap, Theater und irgendwie auch Metal. Ziemlich quer und wieder mit dem Saxophon und dem Kontrabass im Vordergrund agiert "Theatre Du Vacarme", welches den Musikstil ja schon im Namen mit sich führt. Zupfer auf der Klampfe und Percussions bestimmen den Beginn des ruhigen "Sacrophage Du Succes". Molltöne und die warme Stimme eines Erzählers schließen sich an. Der schwarzmetallische Refrain wird mit Growls vorgetragen. "Notre Grande Machine", gibt sich sehr druckvoll mit aufgeregter Stimme, gefolgt vom heimeligen "Un Orage" mit sanfter, filigraner Akustik. Wir bleiben im Slow-Modus beim jazzigen und mit leichten Pagananteilen ausgestattetem "Sagesse Gardee". Wäre da nicht der kehlige Kreischgesang, so könnte "Escalade On Chute Libre", bequem in irgendeinem Pariser Straßencafe im Hintergrund mitlaufen, während man es sich im straßenseitigen Bereich mit einem Glas Pernod gemütlich macht. Als Wohlfühlmucke geht auch "Un Vide Confortable" durch, wenn auch hier mit etwas mehr Latinfeeling gespickt. Mit dem ultrasanften und instrumentalen "...Et Puis Plus Rien", entlassen uns die Franzosen aus ihrem Klangtheater, welches sicherlich ganz neue Aspekte verarbeitet aber zu wenig Dynamik und Quintessenz hinterlässt, als das sich die Arrangements nachhaltiger festsetzen könnten.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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