BROTHERS TILL WE DIE - TOUCH THESE WOUNDS, I CAME BACK FROM DEATH


Label:DEAD SERIOUS
Jahr:2019
Running Time:34:40
Kategorie: Neuerscheinung
 

Spanien ist ein Land, das im musikalischen Bereich nicht unbedingt für seine Hardcorebands bekannt ist. Aus der der Hauptstadt Spaniens kommt allerdings eine Combo, die mehr als bereit dazu ist, die Szene auf zumischen. Die fünf Madrilenen, die sich unter dem Namen Brothers Till We Die zusammengefunden haben, offenbarten in ihrem noch nicht all zu langen bestehen schon einen hohen Arbeitswillen, was sich darin zeigt dass sie in drei Jahren etwa zweihundert Shows gespielt haben. Welches Potenzial dabei in ihrer Musik steckt, kann man allein schon daraus erahnen, dass sie die Bühne bereits mit der absoluten Prominenz der Szene geteilt haben, unter anderem Bands wie Madball, Rise Of The Northstar, Sick Of It All, Caliban und vielen mehr. Diesen Sommer wird nun das zweite Album der Jungs erscheinen. Der Titel „Touch The Wounds, I Came Back From Death“ spielt dabei auf einige Schicksalsschläge und schwere Entscheidungen an, die auch in die zwölf neuen Songs einfließen. Dabei mischt Brothers Till We Die klassische Hardcore-Elemente mit knackigen Beatdowns und Elementen des extremen Metal. Dabei raus kommt eine knallharte Scheibe mit jeder Menge Energie. Nach dem Intro „Uwu“ brettert der gerade mal etwas über eine Minute lange Track „Kingdom Of Filth“ direkt los. Allerdings wäre in Sachen Beatdown an dieser Stelle weniger mehr gewesen, dennoch eine gelungene Eröffnung. Der in ihrer Muttersprache geschriebene Song „Llorando A Los Muertos“ ist ein absolutes Brett das gnadenlos nach vorne geht. Hier wird Brothers Till We Die durch Gast-Shouter Paul (Ex-Desolatet, Climate Of Fear) unterstützt, dieser ist nur der erste eine durchaus sehenswerten Liste an Gastmusikern. So wirkt in „Psalm55“ etwa Alex (Malevolence) mit. „Natural Selection“ lockert das ganze Album durch melodische Parts und gemäßigtes Tempo etwas auf. Angesichts der langen Spieldauer des Albums, ja die meisten Songs gehen tatsächlich über drei Minuten, durchaus eine willkommene Abwechslung. Ansonsten wird das Tempo und die Intensität durchweg hoch gehalten. Alles in allem ist „Touch These Wounds, I Came Back From Death“ ein mehr als gelungenes Album dass sowohl für Veteranen als auch für Einsteiger in die Hardcoreszene interessant sein dürfte. Lediglich in Sachen Intensität packen Brothers Till We Die vielleicht eine Schippe zu viel drauf, wodurch das Album beim Genuss in seiner vollen Länge mir unter etwas anstrengend werden kann. Davon abzusehen gibt es allerdings kaum etwas zu Meckern. Wer Vollgas-Hardcore mag, wird „Touch These Wounds, I Came Back From Death“ lieben.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Chris Föhrenbach


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