Ein tiefes, verzerrt gesprochenes Intro eröffnet den Reigen des zweiten Steel Shock-Albums „With Fire & Steel“, bevor der Opener „Hammer Battalion“ richtig losgeht. Die Doublebass bollert, es gibt hohen Gesang und geile Background-Chöre. Nach wenigen Minuten ist alles klar: Der deutsch-niederländische Haufen Steel Shock, der sich 2016 zusammengetan hat, bleibt seiner Linie erwartungsgemäß treu. Vortex-Gitarrist Martjo Whirlewolf schleudert mitreißende Riffs und Soli raus, die es in sich haben. Der Titeltrack stampft dann im guten, alten Manowar-Stil. „Blade Of Flames“ beginnt mit coolen Twinleads und Tomläufen, was mich etwas an „Gates Of Gehenna“ von Cloven Hoof erinnert. Wilde Toms zu Beginn gibt es auch bei „Desolation Angels“. An welche Band ist dieser Songtitel bloß angelehnt? Haha! Hier gibt es tonnenweise rockigen Heavy Metal der ältesten Schule, der nicht selten an die New Wave Of British Heavy Metal erinnert. Erst beim letzten Song des Albums, „Anointed With Steel“, wird das Tempo rausgenommen. Dieser Song ist ganz offensichtlich an „Warriors Of The World United“ von Manowar angelehnt, klingt aber nicht wie ein billiges Plagiat, sondern wie ein beherzter Tribut. Der Gesang von Nima MetalHeart erinnert nicht selten an Biff Byford von Saxon, aber auch an Skelator oder Metal Inquisitor. Die Songs sind simpel gestrickt und eingängig, treten aber immer Arsch. Die Texte sind wie immer nur so von Klischees übersät, aber ich nehme ihnen die Aufrichtigkeit zu jeder Sekunde ab! Vor kurzem konnten sie die deutschen Fans ja auch auf dem German Swordbrothers in Hagen überzeugen. Fans von allen oben erwähnten Bands, aber auch von Sacred Steel, Wizard, Majesty, Rebellion oder auch Judas Priest werden hier ihre helle Freude an diesem Album haben, welches es als Import sowohl auf CD als auch auf Vinyl gibt. Lediglich an ihre quietschbunten Cover-Artworks muss man sich noch gewöhnen, haha!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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