Die Organisatorin Susi Prinner sowie deren Ehemann Klaus und Freunde, habe 2018 ich bei einem Konzert in München kennen gelernt. Susi berichtetet mir von ihrem I. Power Metal Festival 2018, unter anderem mit den Bands Brainstorm, Signum Regis und Within Silence. Da war bereits schon das zweite Festival in Planung!!! Am 06.04.2019 war es dann soweit! Ein Genie beherrscht das Chaos! Kurz vor Beginn, wurde der Abschieds-Auftritt von der Band Signum Regis, gecancelt. Deren Sänger Mayo Petrain, verlässt die Band, um künftig bei Symphonity einzusteigen, diese übernehmen am diesen Abend dann auch den leer gewordenen Platz.
Evertale - Nach kurzer Ansage der Veranstalterin, eröffnet um 20:15 Uhr Evertale das Festival. 2008 in Baden Württemberg gegründet, präsentiert die Band Bombast- und chorgeladenen Power Metal vom Feinsten. 2008 erschien in Selbstproduktion die EP „The Chronicles Chapter I“, 2013 veröffentlichten sie „Of Dragons And Elves“, eine Mischung aus Blind Guardian, Gamma Ray und Hammerfall. 2017 folgt das neue Album „The Great Brotherwar“. Evertale bringen die knapp zweihundert Besucher des Festivals schon in Feierlaune. Mit „Chapter 666“, reißen sie das mitsingfreudige Publikum auf ihre Seite. Schade ist aber die sehr linkslastige Abmischung. Wir stehen rechts von der Bühne und da ist der Sound etwas schlechter abgemischt.
Setlist: Battle For Mankind, Empire Rising, The Swarm, Tarsis, Crownguard, Chapter 666, Great Brotherwar, Firestorm, Sturm's Funeral March
Symphonity - Da alle Bands auf dem gleichen Drum-Set spielen, betritt die in Tschechien beheimatete Band nach einer kurzen Umbauphase die Bühne. Mit zwei Sängern, für mich durchaus ungewohnt. Symphonity hatte in der Vergangenheit die meiste Zeit zwei Sänger und es gibt keinen Grund, dies zu ändern, heißt es auf ihrer Homepage. Da Antonio Abate (Perseus) vor einiger Zeit Olaf Hayer abgelöst hat, ist es jetzt Mayo Petranin (ex Singnum Regis) der Band beigetreten, um Herbie Langhans zu ersetzen. Beide Sänger haben unterschiedliche Gesangsstile. Tony Abate eher klassisch opernhaft und Mayo Petranin übernimmt den kräftig, klaren Metal Gesang, was die Band für mich zu einer freudigen Überraschung macht. Mit dem Song „Anyplace, Anywhere, Anytime“ Orignal von Nena „Irgendwie, Irgendwann, Irgendwo“, knacken sie den letzten Gast. Hier singt Mayo Petrainin auch teilweise den Text in Deutsch. Eine Stunde Spielzeit vergeht wie im Fluge.
Setlist: King of Persia, The Choice, In The Name of God, The Silence, Salvation Dance, Bring Us The Light, Evening Star, Anyplace Anywhere Anytime, Flying, Give Me Your Helping Hand
Der Headliner InnerWish - Die Geschichte der Jungs begann 1995 in Athen, Griechenland und in ihren zwanzig Jahren ihres Bestehens gelang es ihnen, nicht nur eine der wichtigsten Metalbands Griechenlands zu werden, sondern sich auch als respektvolle Band in der europäischen Melodic Metal Szene zu etablieren.1998 veröffentlichten sie ihr Debütalbum „Waiting for the Dawn“, ihr zweites Album „Silent Faces", erschien 2004 über das bekannte deutsche Label Limb Music, die auch 2006 ihr drittes Album „Inner Strength" promoten. Diese Band habe ich noch nie gesehen. Ich kenne nur ihre Musik und bin mit dem Auftakt „Machines“ schon Fan der Band. Professionalität merkt man hier und der gut gemischte Sound ist Super. Frontmann seit 2013 ist George Eikosipentakis, er zieht das Publikum magisch zur Bühne hin und es wird hier enger. Dieser melodische Metal macht Spaß auf mehr und den bekommen wir. Eigentlich sollte 24 Uhr Schluss sein, was der Sänger George mit einem Blick auf seine Uhr und dem Kommentar: „Oh wir spielen ja schon zwei Stunden“, nicht davon abhielt, den Besuchern des Festivals noch weiteren ca. 40 Minuten gekonnten Metal um die Ohren zu hauen. Nach knapp drei Stunden Spielzeit ist das II. Power Metal Festival 2019, zu Ende.
Setlist: Machines, Modern Babylon, Chosen One, Silent Faces, Broken, Rain, Burning Desires, Travelers In Time, Sirens, Needles, Tame, Gates Of Fire, Inner Strength, Eye Of The Storm, Ready for Attack
Die Organisation für das III. Power Metal Festival läuft schon und ich freue mich ggf., die von mir empfohlene Bands dort zu sehen. Resümee: Klein, aber fein! Bis auf die leider wenigen Parkplatzmöglichkeiten, ist die Location für ein momentan noch kleines Festival super. Preis/ Leistung ist nicht zu schlagen. Was noch fehlt, wäre ein kleines Snackangebot für die Pausen und den kleinen Hunger zwischendurch.
