TERRORGOD - COMING HOME


Label:STF
Jahr:2011
Running Time:46:20
Kategorie: Neuerscheinung
 

Eine Kriegsszenerie eröffnet die zweite Scheibe der Metaller aus deutschen Landen. Verschiele Spielarten des Metal werden gestreift, ist aber unterm Strich klarer Heavy Metal. Das gewählte Titelstück spricht nur im Aufbau für das gesamte Album. Es beginnt leise und unverzerrt, und wirkt bis zu den Refrains jeweils etwas verbaut. Das mag man progressiv nennen, oder spannend, aber als musikalisches Aushängeschild wäre das Finale passender gewesen, doch dazu später mehr. Die Songs kleben nicht sofort Ohrwurm-mäßig fest, aber die wilden Aneinanderreihungen von griffigen Parts machen alles so interessant, dass man sie wieder hören möchte. „Miss Threated“ überzeugt dafür sofort durch Up-Tempo und Straightness. Am Gesang von Michi scheiden sich die Geister. Der hat Ecken und Kanten, gibt dem Ganzen damit einen angenehmen, dreckigen Touch. Die raue Stimme kann Shouten und Röhren, trifft die Töne und bewegt sich passend in zwei Stilarten, dem Power-Metal und Thrash. Und letztgenanntes Genre bedient man mit dem zackigen Dreiminüter „In Vain“ vollends, auf einem von Power-Metal und Heavy Metal dominierten Albums, mit lediglich einigen Thrash-Anleihen. Der Siebenminüter „Raven“ zum Schluss ist das Aushängeschild, denn hier passt einfach alles, Slow-Parts, Riffs, Bassläufe, Soli und auch die Vocals in einem Killerrefrain. Ich habe selten klassisch-metallische Songstrukturen in einem solch breiten Sound gehört. Offensichtlich hat man dafür ordentlich investiert, und es wäre Schade, wenn dies unerhört bliebe. Terrorgod aus dem germanischen Untergrund warten mit perfekter Produktion und arschtretendem Songwerk auf, von Euch Metallern entdeckt zu werden.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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