VARIOUS ARTISTS - HEAVY HELLAS HIGHLIGHTS


Label:7US MEDIA GROUP
Jahr:2019
Running Time:55:54
Kategorie: Sampler
 

Griechenland Rockt, das einem der Atem stockt. Bei diesem Sampler, wäre die CD auch ganz sicher von Vorteil. Downloads nehmen einfach zu viel vom Sound. Da ich in den letzten Jahren recht häufig in Griechenland war, hat mich dieser Sampler sehr interessiert, zumal Bands aus meiner Lieblingsstadt Thessaloniki dabei sind. Die Szenen von Athen und Thessaloniki scheinen sehr gut zu funktionieren. Musiker Austausch, keine Seltenheit. Möchte diesen Sampler über die Formationen, weniger über die Songs beschreiben. Diese CD deckt nun wirklich alle Genres dieser Musikrichtung ab. Sogar in den härtesten Passagen findet sich immer wieder eine klassische Melodie wieder. Es knallt und scheppert an allen Ecken und Enden. Ruhe, Fehlanzeige. Schon beim ersten Song ist man mitten drin, Acid Death starten gewaltig, schnell und überzeugend. Die Truppe mit ihrer dreißigjährigen Geschichte als Death Metal Legende zu bezeichnen, ist ja nun mal auch nicht ganz so schwer. Progressive Death Metal Bandleader Savvas Betinis, der nicht nur mit eigener Band arbeitet, sondern im eigenen Studio auch viel Neues produziert, sagt über sein neues Werk „Primal Energies“, das es mehr melodische Anteile hat, aber dennoch sehr aggressiv daher kommt. Keine Frage, es beginnt heftig und stürmisch. Virtuos, leidenschaftlich, ein Anspieltipp. Weiter geht es mit Evil Within. Melodic Death in einer Mischung, mit extremem Black Metal, bis hin zu modernem Progressive Death Metal, dazu sehr starke orientalische Einflüsse. Selten gehört und perfekt getimt. Neben der auffällig grandiosen Gitarrenarbeit von Panagiotis Varvaropoulos und Dimitris Stathopolous, wird das Ganze noch einmal getoppt vom gesanglichen Zusammenspiel, zwischen Sänger Jon Lagen und der fulminanten Sängerin Maria Galiatsou. Besser geht es nicht. Dieser Sound gräbt sich in jedes Hirn, wie schon der Titel des Albums „Darker Than You“.

Voidnaut mit ihrem stahlhartem Modern Metal, lassen auf diesem Sampler keine Lücke zu. Das neue Album trägt den Namen „Nadir“. Es donnert und knallt weiter, wie bei einem Orkan. Dazu ein Sänger, dessen markant raue Stimme, unverkennbar, nach dem Hören bleibt. Dieser Sound strotzt nur so vor Kraft und Energie. Reißt mit und läßt einfach nicht mehr los. Ob ich es nun als Ritterschlag sehe, dass Firewind Gitarist Bob Katsionis ein Solo zum Song „Damage Done“ beisteuert, weiß ich nicht. Die Musiker sind Perfektionisten, was in jeder Sekunde dem Hörer in die Ohren schwappt. Geprägt ist Voidnaut sicher vom klassischen amerikanischen Heavy und Modern Metal, hat aber einen eigenen Stil längst gefunden. Macht gierig auf mehr. Die Götter lassen grüßen. Weiter geht es in Latain, zu den Sternen. Bewized legen mit ihrem dritten Werk „Ad Astrae“ (Zu den Sternen), ein technisch und musikalisch auf allerhöchstem Niveau gebettetes Album vor. Würde ich sehen, könnte ich es sagen, auch das Artwork soll vom feinsten sein. Groove

Metal gepaart mit Metal Core und Progressive Metal lassen uns den Weg zu den Sternen finden. Nichts scheint dem Zufall überlassen. Es werden verschiedene Sternenbilder in den Songs beschrieben „Andomeda“, „Corona Borealis“ und so weiter. Hart kommt es rüber, auch aggressiv, doch aufgelockert wird die ganze Härte durch die harmonisch überlegten Gesänge. Eine Band, die ich gerne auch einmal in unseren Gefilden sehen würde.

Psycho Choke eine Band deren Musik zwischen Modern Trash und Nu Metal angesiedelt ist, läßt den Zug auf diesem Sampler weiter krachen. Sepultura und Slipknot lassen grüßen. Aber nur das, den die Band hat ihre Nische nach dem Grunge Aufschwung, im Bereich Thrash, Groove, und Nu Metal gefunden. Hat diese verinnerlicht und ganz sicher perfektioniert. Für den perfekten Sound wurde der Däne Jacob Hansen ins Boot geholt, der schon mit Volbeat und Destruction zusammen gearbeitet hat. Was so Frage ich will man mehr. Reinhören in „Unraveling Chaos“ lohnt sicher. Und nun, na klar, ein Muss, der klassische Heavy Metal, in einem wunderschönen Gewand. Illusory machen nach dem Hören Lust auf viel, viel mehr. Der Metal, der Band, ist verpackt, in einem kraftvollen, modernen Sound. „Polysyllabic“, das zweite Album unter dem Namen Illusory ist gespickt mit knackigen Hitverdächtigen Heavy Metal Krachern. Auch ein zehnminütiger Song, mit dem Titel “Swan Song“, ist auf dem Album. Und wenn er nur in die Nähe dessen kommt, was ich gehört habe, wird er sich sicherlich in den Gehörgängen festsetzen, wie ein Lieblingsmahl im Kopf. Diese Band bleibt in meinem Kopf und ich hoffe, ich höre bald, sehr bald mehr. Dieser Sampler läßt einem alles näher kommen, was man mit dem Wort Griechenland assoziiert. Die schöne Leda, Herkules und all die schönen Sagen. Der Sommer, die Strände. Und alles verpackt in einem Sampler. Hut ab.

Note: Keine Wertung
Autor: Reiner Langer


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