Eines meiner ersten CROSSFIRE-Interviews überhaupt führte ich 2011 mit Marios Iliopoulos von Nightrage. Hier handelt es sich um die Band, in der er vorher spielte, nämlich Exhumation, von denen es drei Demos und drei Alben gab. Sowohl bei Nightrage als auch bei Exhumation handelt es sich um Melodic Death Metal, wobei Exhumation weniger modern und vor allem noch viel ruppiger agierten. „Seas Of Eternal Silence“ ist die Neuauflage ihres dritten und letzten Albums. Das Intro enthüllt noch nicht, worum es hier geht. Dann geht das Geballer los, das wegen der Leadgitarren aber auch immer melodiös gehalten ist. Die Musiker sind hörbar talentiert, lassen aber die Songs nicht drunter leiden. Exhumation waren aggressiv und melodisch zugleich, dabei technisch versiert, aber auch immer eingängig und nachvollziehbar. Neben den neun regulären Tracks des Albums befindet sich als Bonus noch das dritte und letzte Demo „Deepest Side Of Fear“ aus dem Jahr 1994 auf dieser CD, wobei man lediglich das Abschluss-Instrumental „Monuments“ auch vom Album her kennt. Die anderen drei Demotracks schlagen zwar musikalisch in dieselbe Kerbe, blieben aber weiterhin unveröffentlicht. Die Produktion ist sauber und glasklar, sodass alle Facetten der vielschichtigen Musik super zum Vorschein kommen. Die Demotracks sind natürlich deutlich dünner, aber ähnlich transparent produziert. Das hier ist noch guter, alter Melodic Death Metal aus den Neunzigern, der völlig ohne nervige, moderne Core-Elemente auskommt, wie das ja leider bei vielen heutigen Bands des Genres der Fall ist. Fans von alten In Flames, alten Dark Tranquillity, Hypocrisy, Sacrilege oder natürlich auch Nightrage dürfen hier bedenkenlos zuschlagen!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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