Die Geschichte der Death-/Doom Metal-Band Cultic aus den USA ist  schnell erzählt, denn sie wurde erst 2017 gegründet. Das Demo „Prowler“ folgte noch im Gründungsjahr. Jetzt liegt uns schon das erste vollständige Album der Band mit sieben Tracks vor, wobei die beiden Demotracks, „Cruel Orders“ und „The Prowler“, hier ebenfalls vertreten sind. Eine Schlachtszene mit Pferden und Schwerterklirren eröffnet den Reigen, bevor es richtig losgeht. Die tiefen Gitarren erzeugen schwermütige Lavariffs, die so tief und träge sind, dass man fast den Eindruck hat, eine Vinyl-Single auf 33 statt auf 45 Umdrehungen zu hören. Düster! Der gutturale Growlgesang ist dagegen klar im Death Metal angesiedelt. Das Album klingt richtig alt; besser als die ganzen jungen Retro-Hüpfer, die einer Zeit hinterher trauern, in der sie noch gar nicht geboren waren. Cultic klingen richtig authentisch, so als wäre hier ein altes Album in einer Kiste mit staubigen Tapes wiedergefunden worden. Sie sind hörbar von Hellhammer und vor allem den US Doom-/Deathern Winter, Cianide und Sorrow inspiriert worden. Das ist nicht von der Hand zu weisen. Wer auf solch träge Mucke und auf analogen Demosound steht, der kann hier bedenkenlos zugreifen, zumal hier bei einer Spielzeit von knapp einer halben Stunde auch keinerlei Langeweile aufkommt.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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