QUIET RIOT - ONE NIGHT IN MILAN - LIVE


Label:FRONTIERS
Jahr:2019
Running Time:77:42
Kategorie: Liverecording
 

Quiet Riot sind einfach nicht totzukriegen! Seit 1975 sind sie nun schon in ständig wechselnden Besetzungen unterwegs. Schlagzeuger Frankie Banali ist zwar selbst kein Urmitglied der Band, aber als einziger seit 1982 und auf jedem regulären Quiet Riot-Album seit dem weltweiten Debüt „Metal Health“ (1983) dabei. Die ersten beiden Alben „Quiet Riot“ (1978) und „II“ (1979), damals noch mit Randy Rhoads (R.I.P.!) an der Gitarre, der danach zu Ozzy Osbourne ging, waren ja nur in Japan erschienen. Mit Bassist Chuck Wright ist immerhin auch wieder ein alter Recke mit dabei. Er spielte schon auf „QR III“ von 1986, „Down To The Bone“ von 1995 und dem aktuellen Album „Rage War“ von 2017. Sängerwechsel gab es schon so einige im Lager der US Hard Rocker. Original-Sänger Kevin DuBrow verstarb ja bereits 2007. Paul Shortino, erstmals von 1987 bis 1989 in der Band, versuchte es vor ein paar Jahren auch nochmal, blieb aber genauso wenig in der Band wie vier weitere Sänger zwischen 2010 und 2017. Auf dem 2017 erschienenen Album „Road Rage“, von dem hier nur zwei Tracks, nämlich „Freak Flag“ und „Can´t Get Enough“, enthalten sind, durfte sich dann James Durbin als neuer Sänger präsentieren. An dem erst dreißigjährigen, mir vorher völlig unbekannten Frontmann lag es jedenfalls nicht, dass jenes Album bei mir durchfiel. Und auch dieses Live-Album beweist, dass er ein toller Frontmann ist, der es schafft, seine Vorgänger eigenständig zu interpretieren und mit mitreißenden Ansagen zu glänzen.

Die Setlist ist mit vielen Klassikern gespickt: Mit „Run For Cover“, „Slick Black Cadillac“, „Love´s A Bitch“, „Thunderbird“, „Let´s Get Crazy“, dem Slade-Cover „Cum On Feel The Noize” und dem als “Bang Your Head” aufgelisteten „Metal Health” haben gleich sieben der zehn Tracks vom 1983 erschienenen Klassiker „Metal Health” den Weg in die Setlist gefunden. Mit „Mama, Weer All Crazee Now“ befindet sich noch ein zweiter Slade-Song im Set und stammt ebenso von Zweitwerk „Condition Critical“ aus dem Jahr 1984 wie der Titeltrack und „Party All Night“. Aber es gibt auch ein paar unerwartete Überraschungen wie „Whatever It Takes“ vom sträflich unterbewerteten 1994er Kleinod „Down To The Bone“ und dem genialen „Terrified“ vom gleichnamigen Album von 1993. Mit „The Wild And The Young“ gibt es sogar noch einen vergessenen Klassiker vom 1986er „QR III“-Album. Die Mischung macht´s! Der bis oben hin mit Musik gefüllten CD liegt im Original auch eine DVD mit dem kompletten Gig bei, die ich im Download leider nicht zu sehen bekommen habe… Schade! Setlist und Spielfreude untermalen jedenfalls eindrucksvoll, dass mit Quiet Riot auch im Jahr 2019 immer noch zu rechnen ist! Macht Bock!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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