SANHEDRIN - THE POISONER


Label:CRUZ DEL SUR
Jahr:2019
Running Time:43:36
Kategorie: Neuerscheinung
 

Knapp zwei Jahre nach ihrer selbst veröffentlichten Demo "A Funeral For The World", welches letztes Jahr von Cruz Del Sur, noch einmal als Debütalbum rausgebracht wurde, kommt das Trio aus Brooklyn mit einem neuen Longplayer um die Ecke. Wo das letzte Album relativ schnell schon während der ersten Hörprobe überzeugen konnte, schleicht sich The Poisoner wie langsames Gift in die Gehörgänge. Der Sound der Band wurde durch ein paar Facetten bereichert. Das neue Werk hat ganz klar Stellen welche The Devil's Blood Flair besitzen. Außerdem kommt mir bei dem Gesang von Erica Stoltz auf dieser Scheibe öfters Nina C. Alice von Skew Siskin in den Sinn. Sanhedrin haben sich mit diesem Werk weiterentwickelt und gehen nicht auf Nummer sicher. Ob dieses Album nun so stark wie sein Vorgänger ist wird die Zeit zeigen aber eines ist sicher, die Band wird mit dieser Scheibe ihren Weg gehen und neue Fans gewinnen. Der Opener "Meditation (All My Gods Are Gone)“ weist dieses  The Devil's Blood Feeling in seinem Mittelpart klar und deutlich auf! Das darauf folgende "Wind On The Storm", besticht durch das Gitarrensolo von Jeremy Sosville, welcher auch auf dieser Platte eine überragende Leistung abliefert.

"Blood From A Stone" zeigt durch seine vielen Tempiwechsel seine Größe nicht gleich bei den ersten Durchläufen, sondern wächst mit jedem weiteren Abspielen und so geht es mir mit einigen Liedern auf diesem Silberling. Das Titelstück "The Poisoner" ist auch ein zugleich ein absolutes Highlight des Albums. Dieser anfänglich ruhige Song von über sieben Minuten Laufzeit, ist die Art von Tonkunst die einen wieder an The Devil's Blood erinnert. "The Getaway" nimmt gleich mal Fahrt mit der Double Bass auf, ehe es sich melodisch wandelt und einen verdammt starken Refrain präsentiert. "For The Wicked" gibt dann in Rock 'n' Roll Manier die Marschrichtung vor. Man kann sich dabei vorstellen wie die Band das Teil live bringt und im Club das Kondenswasser Literweise von der Decke tropft. Man schmeckt dabei sogar den eigenen Schweiß auf den Lippen. "Saints And Sinners" klingt recht roh und wird mit einem ausgiebigen Jam Part verziert. Das abschließende "In From The Outside", muss man wirklich öfters hören. Anfangs hatte ich keinen richtigen Zugang zu diesem Lied, was sich aber zum Glück änderte. Die Band zeigt hier noch einmal eine Menge Atmosphäre. Sanhedrin werden mit diesem Album demnächst wohl auch in Deutschland richtig durchstarten. Wer die Band also live sehen möchte, hat dafür im März sogar mit Gatekeeper im Gepäck die Gelegenheit dazu. Also erstmal Karten kaufen und sich dann auf dem Konzert mit dem dazugehörigen Merchandise eindecken.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Jörg Quaquil


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