IRON VOID - EXCALIBUR

Label: | SHADOW KINGDOM |
Jahr: | 2018 |
Running Time: | 46:13 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die englischen Doomer existieren bereits seit 1998 und lösten sich zwei Jahre später auf, ehe man sich im Jahr 2008 neu formierte und es seitdem auf ein Live-Album, eine EP, eine Single und drei Alben gebracht hat. „Excalibur“ ist der dritte Longplayer des Trios aus Wakefield, West Yorkshire und die Band hat sich im Laufe der Jahre musikalisch und soundtechnisch weiterentwickelt. Mir persönlich gefällt zwar der Sound, welcher zu Beginn der Reunion, wie zum Beispiel auf der ersten EP – „Spell Of Ruin“ zelebriert wurde, durch seinen knarzigen, teilweise dilettantischen, kauzigen Charakter und seine damaligen Witchfinder General beeinflussten Gesangslinien noch besser, dennoch ist dieses Werk spielerisch über all die Bandjahre gesehen, eine stetige Aufwertung und vielleicht sogar musikalisch ihr bestes Werk. Es tönt zwar bei den ersten Durchläufen nicht ganz so zwingend wie seine Vorgänger, lässt sich aber immer wieder gerne auflegen und keimt und gedeiht. Die Pagan Altar, Witchfinder General, Saint Vitus Einflüsse welche in den ersten Jahren mehr dominierten, wurden etwas zurück gefahren und es wird epischer, was vielleicht auch der Thematik der Artus Sage geschuldet ist. Jedem Gitarristen der auf doomige und epische Klänge steht, sei die Band wärmstens ans Ohr gelegt. Alle anderen natürlich auch. Der Gesang kann zwar nicht immer mit den Kompositionen Schritt halten, dafür stört er aber auch nicht unbedingt. Schlagzeuger Richard Maw welcher hier gekonnt die Stöcke schwingt, wurde heuer durch Scott Naylor ersetzt.
Den Auftakt der neun Lieder macht "Dragon's Breath". Ein beschwörendes Sprachintro, gefolgt von einer Akustikgitarre und einem stampfenden epischen Meisterwerk. Ein hammergeiler mitsing kompartibler Opener. Bei "The Coming Of A King" zieht das Tempo leicht an. Hierbei ist der Gesang leider das schwächste Glied eines instrumental stark umgesetzten Liedes. "Lancelot Of The Lake" würde zeitweise sogar zu einer Band wie Visigoth gut passen und besticht mit richtig schön ausgepfeilter Gitarrenarbeit. "Forbidden Love" kommt anschließend schwerer daher und wirkt anfangs belanglos, ehe es ab der Mitte die Kurve kriegt und Fahrt aufnimmt. Das gleiche Schicksal ereilt "Ememy Within". Das schöne Gitarrensolo rettet was noch zu retten ist, aber dieser Song ist für mich die schwächste Nummer. Zum Glück gibt es nach dem Schatten wieder Licht. "The Grail Quest" hat einen coolen Pentagram Part zu bieten, welcher die Nummer aufwertet. Ab dem siebten Stück "A Dream To Some, A Nightmare To Others" sind die Instrumente und der Gesang dann bis zum Ende hin eine harmonische Einheit. "The Death Of Arthur" glänzt mit schweren Riffs, markanten Breaks, folkigen Gitarren Passagen und schönen Melodien. Das letzte Lied der Scheibe heißt "Avalon". Es wird mit Akustikgitarren und Gesang vorgetragen und lässt die Legende noch einmal angemessen aufleben und danach im Nebel vorüber ziehen. Dieses Langeisen besitzt Ästhetik, nur leider nicht durchgängig.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Jörg Quaquil