I YA TOYAH - CODE BLUE


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2018
Running Time:38:16
Kategorie: Eigenproduktion
 

Wieder mal so eine Platte, die mir zuerst ein großes Fragezeichen ins Gesicht zaubert. Was hat das mit Toyah (Toyah Ann Willcox - britische Sängerin und Schauspielerin) zu tun? Eben! Gar nichts! Hier handelt es sich um eine Einzelkämpferin polnischer Abstammung, die ihr Basiscamp in Chicago aufgeschlagen hat. Ihre Musik ist eine Mischung aus Chaos und der Balance, mit bekannten Elementen des Industrials. In den Kompositionen verschmelzen die glatten Vocals mit surrealem Gitarrenspiel, hypnotischen Beats und Synthesizer Einsätzen, zu einem düsteren Gesamtkunstwerk. Der Albumtitel ist im Übrigen, ein in Amerika gängiger Code in Krankhäusern und bedeutet, dass jemand einen Herzstillstand erlitten hat und sofort wiederbelebt werden muss. Inwieweit diese Scheibe das kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Auch ob es überhaupt gewollt ist, zumal die Dame im gleichnamigen Songs eindeutig singt: „Code Blue Rettet Mich Nicht, Code Blue Lass Mich Gehen“. Ich gehe mal davon aus, das I Ya Toyah, die Tragödien ihres eigenen Leben hier verarbeitet. Wer sich allerdings für diese Mischung aus weiblichem Gesang, elektronischen, groovigen Beats und dominanten Synthies, kombiniert mit hypnotischen Gitarren anfreunden kann, dem sei diese Platte wärmstens empfohlen.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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