Schnell, laut und hart. Mit diesen drei Begriffen könnte man im Grunde die CD „Schuldig“ der Band Unantastbar schon ausreichend beschreiben. Die fünf Jungs aus Südtirol liefern mit ihrer dritten Scheibe Oi-Punkrock, wie man ihn mag und erwartet ab. Doch trotz der melodisch, rockigen Songs, die in den dreizehn Stücken kraftvoll dargeboten werden, kommt einem die Art und Weise zu bekannt vor. Zu nahe ist die Anlehnung an Gruppen wie „Freiwild“ oder „Serum 114“ und was hier als neu verkauft werden soll, haben Bands wie „Betontod“ schon vor Jahren gebracht. Zwar sind die Themen, die auf der Scheibe behandelt werden sehr vielfältig, aber alt und die Ideen, mit denen diese melodisch umgesetzt wurden sind alle so ähnlich aufgebaut, dass nach den kompletten Songs dem Hörer nicht viel Neues dargeboten wird. Auch die Verwendung von Kraftausdrücken wie „Arschgesicht“ oder „Scheiße“ zeugen nicht von besonderem Einfallsreichtum und bedient die typischen Klischees .Chorgesänge im Refrain um die Aussage zu verstärken und eine bei den Aufnahmen oktavierte Gesangsstimme, sind zwar professionell und qualitativ gut umgesetzt, erscheinen aber grade in der Szene oft und sind angewandte Praktiken.
Unantastbar hat sehr viel Potential, besonders die Stimme des Sängers „Joggl“ ist sehr einprägsam, unverkennbar und etwas besonderes, aber letztendlich schaffen sie es mit diesem Werk nicht, sich von der breiten Masse hervorzuheben. Ein paar mehr eigene Ideen und auch mal den Mut nicht zu gradlinig zu sein, wären sicherlich nicht Fehl am Platz. Auf ihrer Internetseite http://www.unantastbar.net schreiben sie selbst: „...immer gegen den Mainstream.“, bedienen sich aber auf dem Album eben all der lang bekannten Mittel, die schon viele andere vor ihnen dargeboten haben. Zwar haben die Jungs den Deutschrock nicht neu erfunden, aber wer diese Art Musik mag, wird auch „Schuldig“ von Unantastbar mögen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Lui Walhorn

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