DAMAGED - "Weil wir den Scheiss brauchen!"


Helme auf, Boots an und die Boxen aufgedreht. .damaged drehen seit 2008 am Benzinhahn und treten mit ihrer Platte "Road Trip" an die Hard Rock Front. Die Scheibe ist das erste professionell aufgenommene Werk der Jungs. Übrigens: Drummer Sven Dirkschneider ist der Sohnemann von Udo Dirkschneider (Ex-Accept, U.D.O.).

Damaged_Road_TripDörte: .damaged im Sinne von beschädigt. Was ist denn da los? Was ist euer Knack?

Damaged: Eigentlich ganz einfach: Da wir alle von uns selbst behaupten würden, dass wir einen kleinen Schuss weg haben, war und ist ".damaged", das Wort, dass die komplette Band am besten widerspiegelt.

Dörte: Warum hat euer Name einen Punkt vor dem eigentlichen Wort? Verwechslungsgefahr mit der Punkband Damaged?

Damaged: Nein, wir fanden eigentlich nur, dass es auf unserem Logo cool aussieht... Die andere Band gibt es ja auch schon seit längerer Zeit nicht mehr.

Dörte: Was ist es, dass euch an Rock ´n´ Roll so richtig anmacht?

Damaged: Laute, harte, schweißtreibende Musik und den Pegel in jeglicher Hinsicht bis zum Anschlag. Eigentlich sagt es das Motto am besten: Sex, Drugs & Rock'n'Roll!!!

Dörte: Euer Album Road Trip ist eher klassischer Hard Rock und kickt das Herz eines Rocka Rollas. Ihr selbst seid noch relativ jung. Wer sind eure Helden?

Damaged: Wir beziehen unsere Einflüsse trotz unseres Alters aus den 80er und 90er Jahren der Rock und Metal Szene wie zum Beispiel Motörhead, Mötley Crüe oder AC/DC, aber genauso beeinflusst uns die heutige Zeit mit Bands wie Danko Jones, Black Stone Cherry oder Crashdiet.

Dörte: Auf Road Trip gibt es keine Balladen. Ein Traum für jeden unrasierten, motorenknatternden Mann und seine „Lipstick and Leather“ Freundin. Keine Zeit für Geflenne oder woran liegt es?

Damaged: Vorrangig ist das auch der Stil, den wir weiterhin verkörpern und bei den Konzerten zum Ausdruck bringen wollen. Wir sind Balladen aber nicht grundsätzlich abgeneigt, daher wird man zukünftig auch Ruhigeres von uns hören.

Dörte: Zwar gibt es keine Balladen, aber so ein bisschen Melancholie schwingt trotzdem zwischen den Zeilen mit. „Long Gone Creed“ und „Given Up Praise“ schleudern ihre Bälle zwar auch gegen die Wand, vermitteln aber auch die Botschaft „ich brauche nichts“ und „es gibt nichts mehr zu sagen“. Klingt da so etwas wie Resignation oder Enttäuschung an?

Damaged: Es gibt heutzutage genug enttäuschende Dinge, am Punkt der Resignation sind wir allerdings noch nicht.

Dörte: Der Sound eurer Aufnahme ist wirklich gut. Auf eurer Homepage liest man, dass ihr mit U.D.O. Gitarrist und Produzent Stefan Kaufmann die EP aufgenommen habt. Wie war die professionelle Arbeit für euch?

Damaged: Es war ein riesiger Fortschritt für uns, dass wir die Möglichkeit hatten mit Stefan im Studio die EP zu produzieren. Durch die Zusammenarbeit mit ihm konnten wir den Songs den letzten Schliff verleihen. Es war sowohl eine lustige, als auch wertvolle Erfahrung für uns mit diesem "alten Hasen" des Metal Business zusammen gearbeitet zu haben.

Dörte: Wie sieht die Wunschreaktion eures Publikums bei einem Gig aus?

Damaged: In erster Linie versuchen wir den Spaß, den wir auf der Bühne haben auf das Publikum zu übertragen. Wir sehen es natürlich gerne, wenn vor der Bühne ordentlich ausgerastet und getanzt wird. Trotzdem geht es nicht darum, dass sich die Leute den Kopf einschlagen, Hauptsache ist, das Publikum feiert mit uns und hat eine gute Zeit!

DAMAGED band1 INTI 2012Dörte: Habt ihr mit Vorurteilen zu kämpfen, weil ihr so jung seid?

Damaged: Es ist schon teilweise so, dass wir bei Konzerten ankommen und die Leute denken: "Was wollen die Jungs denn hier?" Wenn wir allerdings auf der Bühne waren, ist der Gedanke schnell verschwunden und wir werden gefragt: "Was geht denn bei euch ab?"

Dörte: Dörte: Warum lasst ihr euch auf so einen Wahnsinn wie Rock´n´Roll ein und macht nichts Vernünftiges, wie einen Kurs in Medienkommunikation, oder ein Projekt für soziale Zwecke?

Damaged: Weil wir für den Rock'n'Roll leben und den Scheiß brauchen!!

Dörte: Wo soll der Road Trip hingehen? Das Album ist eine Eigenproduktion. Was würdet ihr euch wünschen? Ein paar mal im Jahr auf der Bühne ausrasten, oder wollt ihr voll und ganz das Business austesten?

Damaged: Nein, bei ein paar Auftritten im Jahr soll es nicht bleiben! Wir werden einfach weiterhin unser Bestes geben und hoffen, dass sich bald die Möglichkeit auf mehr ergibt.

Dörte: Mal ehrlich Jungs. Die fünf Titel lassen den Fuß stampfen und greifen die Hüfte an, aber da geht doch noch was, oder? Sind schon neue Tracks in Arbeit?

Damaged: Da geht noch einiges! Genug Material für ein erstes Album ist bereits vorhanden. Jetzt müssen wir die Songs nur noch ins Studio kriegen!!

Dörte: Vielen Dank für eure Zeit!  Gibt es noch etwas, das ihr gern loswerden würdet?

Damaged: Vielen Dank für das Interview! An alle Rock 'n' Roller: Kommt zu unseren Konzerten, besucht unsere Homepage und bestellt unsere EP online!! Rock on!! 



Autor: Dörte Hahn