INVOCATION SPELLS - SPREAD CRUELTY IN THE ABYSS


Label:HELLS HEADBANGERS
Jahr:2018
Running Time:25:48
Kategorie: Neuerscheinung
 

Erst vor kurzem hatte ich noch zwei Dekapited-LPs aus meiner Sammlung gezogen und angehört. Was das hier für eine Rolle spielt? Herr Witchfucker, der sich mit seinem Partner Obsessor hier alle Instrumente und Gesangsparts gleichermaßen aufteilt, spielt hauptsächlich bei Dekapited, die spanischsprachigen, diabolischen Thrash Metal spielen. Aber auch bei Invocation Spells geht es nicht minder diabolisch zu. Seit der Gründung im Jahr 2014 ist dies schon das vierte Album des Duo Infernale. Fleißig, fleißig! Wer aber jetzt denkt, dass dadurch auch die Luft raus geht und alles gleich klingt oder gar langweiliger wird, der muss sich eines Besseren belehren lassen! Invocation Spells klingen zwar oldschool, aber nicht altbacken. Sie klingen immer frisch und wissen zu begeistern, auch wenn die Zutaten dieses Gebräus sicherlich alle vertraut sind. Angeschwärzter Thrash Metal, der hörbar von ganz frühen Sodom, Destruction, Desaster, Aura Noir, Nifelheim, Bewitched, Nocturnal Witch usw. inspiriert ist, wird hier in Reinkultur zelebriert. Die furiosen Riffs sägen, das treibende Uptempo ist stets hoch und peitscht alles nach vorne. Die dünne und dreckige Produktion verleiht dem Ganzen eine giftige Kälte und ist mehr als passend. Es bleibt nicht bei billigem Retro Thrash. Stets durchfahren skandinavische Black Metal-Strukturen (Darkthrone, ganz frühe Bathory) das vorliegende Songmaterial und machen „Spread Cruelty In The Abyss“ zu einem freudig-frostigen Hörvergnügen, der dem Underground hörbar gut tut.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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