FREITOT - SAME


Label:MYSTYK
Jahr:2018
Running Time:37:30
Kategorie: Neuerscheinung
 

Freitot kommen aus Frankreich und legen mit dem selbstbetitelten Longplayer, ihr Debütwerk vor. Die drei Jungs sind wahrlich keine Unbekannten in der Black- und Death-Metal-Szene, so dass spezifizierte Journale in Frankreich bereits von einer Supergroup sprechen. Mir sind die Akteure und die vormaligen Bands allesamt unbekannt. Sie seien der Vollständigkeit halber nachfolgend aufgeführt: Etienne Sarthou (Rhythmus Gitarre, Bass und Schlagzeug) war bei AqMe und Deliverance, Fabien Desgardins an der Leadgitarre, zockte bei Benighted und Infected Society und den Shouter Arno Strobl, soll man von Carnival in Coal und We All Die kennen. Mit "The Human Drawer" geht das Ding los, welches ziemlich dunkel und mit bösen, dunklen Growls daher kommt. Man verzichtet auf corelastige Elemente, kehligen Kreischgesang und zu brutale Elemente und stützt so die Songgestaltung auf hämmernde, stakkatoartige Bretter mit viel Groove. Weiter geht dieser Oldschool-Death-Metal mit dem tiefdunklem, fast schon doomartigem "Misson", gefolgt vom flotteren aber weiterhin sehr ursprünglichem "...And Your Enemies Closer".

Ich kann nicht sagen, dass ich die Franzosen besonders toll finde, aber immerhin halten sie mich bei der Stange, was den durchaus abwechslungsreichen Ansätzen und natürlich dem doomigen Grundgedanken geschuldet ist. Richtig warme und gut hörbare Sechssaiter machen bei "Father" ordentlich Lust und der ruhige Stampfer zieht schön seines Weges daher. Mit "Love Is All Around", geht es merklich zackiger zur Sache und "Lost In Meaning" ist phasenweise richtig melodisch und erinnert an frühere Ergüsse von Amon Amarth, wie überhaupt die Schweden von den Franzmännern ziemlich hoch gelobt werden. Nach dem Stampfer "The Last Room On The Left", wo einem faktisch nichts anderes übrig bleibt, als die Fäuste in die Luft zu stoßen, geht es mit "Yoko" in ordentlicher Arschtrittmanier raus aus dem Erstlingswerk. Die Franzosen setzen voll auf die alte Schiene, sind dabei natürlich wenig kreativ aber greifen auch selten daneben.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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