BURN THE PRIEST - LEGION: XX

Label: | NUCLEAR BLAST |
Jahr: | 2018 |
Running Time: | 38:04 |
Kategorie: | |
Jetzt wird es ein bisschen verwirrend! Die Metalcore-Band Lamb Of God, heißt erst seit 1999 so. Vorher, von 1994 bis 1999, hießen sie Burn The Priest und veröffentlichten zwei Demos und ein Album. Lamb Of God gibt es auch heute noch, dennoch hat deren komplette Besetzung jetzt nebenbei auch nochmal unter dem alten Namen zusammengetan und Musik aufzunehmen, die sie damals inspiriert haben. Burn The Priest nannten sich damals um, um nicht in eine falsche Schublade gesteckt zu werden. Sie spielen groovigen Death Metal, der aber auch Metalcore-Elemente enthält und zwischendurch sogar für Überraschungen sorgt, denn hier handelt es sich um ein reines Cover-Album. Ich habe es erst beim zweiten Track gemerkt, da mir „Honey Bucket“ vom 1993 erschienenen Melvins-Album „Houdini“ seit seiner Veröffentlichung ein Begriff ist. „Kill Yourself“ von S.O.D.,„Jesus BuiltMyHotrod” von Ministry und „We Gotta Know” von Cro-Mags kenne ich auch noch aus dieser Zeit. Ansonsten bin ich mit den musikalischen Wurzeln von Burn The Priest nicht allzu sehr vertraut, selbst wenn mir Bandnamen wie The Accüsed, Bad Brains oder Agnostic Front natürlich ein Begriff sind. Aber die Musik kenne ich nicht. Big Black, Sliang Laos und Quicksand kenne ich dagegen überhaupt nicht; nicht einmal vom Namen her. Ohne die Version der Melvins gleich zu Beginn wäre ich vermutlich gar nicht drauf gekommen, dass es sich hier überhaupt um ein Cover-Album handelt. Burn The Priest spielen die Songs im groovigen Death Metal-Gewand, als wären es eigene Stücke. Die Platte läuft wie aus einem Guss. Das Album gefällt einem noch besser, wenn man weiß, dass hier Lamb Of God unter einem anderen Namen aktiv sind, und man mit der Band sonst nicht allzu viel anfangen kann, denn kommt eine gehörige Portion Underground-Flair auf. Ziemlich cool – auch für Nicht-Lamb Of God-Fans -, auch wenn man natürlich immer auch nach dem Sinn eines Albums voller Coverstücke fragen muss…
Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller