ARMORED SAINT - SYMBOL OF SALVATION


Label:METAL BLADE
Jahr:2018/1991
Running Time:73:35
Kategorie: Re-Release
 

Als hätte man nicht ohnehin schon viel zu viele Reviews vor der Brust, muss man sich momentan nicht nur mit Neuheiten, sondern vor allem auch mit zahlreichen Wiederveröffentlichungen auseinandersetzen. Praktisch ist, wenn man diese Alben schon seit einer Ewigkeit kennt und liebt. Es gibt Alben, die könnte man jeden Tag hören, und sie werden einfach nie langweilig! Eines dieser Göttergaben ist ohne Frage „Symbol Of Salvation“ von Armored Saint! Viele Keep It True-Gänger, die zehn-fünfzehn Jahre älter sind als ich, werden das anders sehen, aber genau dieses Album ist mein absoluter Favorit der Band; quasi meine Einstiegsdroge, die ich mir erstmals angehört hatte, als ich hörte, dass Armored Saint-Sänger John Bush für „Sound Of White Noise“ neuer Anthrax-Sänger wurde. Man hängt immer mehr an den Alben, die man als erstes gehört hat und mit denen man aufgewachsen ist, und so ist es in meinem Fall auch bei „Symbol Of Salvation“. Ihr viertes Album erschien ganze vier Jahre nach „Raising Fear“, und es war so erfolgreich, dass sie in Deutschland sogar mit den Scorpions tourten, die gerade mit „Crazy World“ und der dazugehörigen Single „Wind Of Change“ einen Welterfolg gelandet hatten. Und trotzdem wurden Armored Saint nie richtig groß. Warum das so ist, ist mir bis heute schleierhaft. An ihren Songs lag es jedenfalls nicht! „Reign Of Fire“, „Dropping Like Flies“, „Last Train Home“, „Tribal Dance” oder der göttliche Titeltrack sind unsterbliche Metal-Hymnen für die Ewigkeit. Die Songs sind gut gespielt, aber immer eingängig, der Gesang immer melodisch und scharfkantig (und John Bush definitiv der beste Sänger, den Anthrax jemals hatten!) und die Refrains Hymnen mit Ohrwurmcharakter, die einen niemals wieder loslassen. Auch die Produktion war fett und knackig, damals schon ihrer Zeit voraus und bis heute kein Bisschen veraltet. Hier stimmt einfach alles! Neben den dreizehn regulären Tracks enthält die Neuauflage der CD im Digipack (die LP leider nicht…) noch vier weitere Demotracks, die es damals nicht auf das Album geschafft haben, nämlich „Medieval Nightmares“, „Get Lost“, „Tounge And Cheek“ und „Pirates“, die den restlichen Songs in nichts nachstehen und keinesfalls nur billige, übrig gebliebene B-Seiten sind. Der Sound ist hier natürlich dünner, hat aber auch seinen Charme. Die Vinyl-Variante gibt es wieder mal in vier verschiedenen Farben, nämlich dreihundertmal in rot, je zweihundertmal in rot-violett-schwarz-weiß marmoriert und pastell-pink marmoriert sowie eine US-Version in violett-rosa-braun auf dreihundert Exemplare limitiert. Es sollte viel mehr Alben wie „Symbol Of Salvation“ geben. Dann wäre die Metal-Welt heute noch in Ordnung!

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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