Bei dem Namen De Profundis muss ich an das gleichnamige Vader-Album von 1995 denken. Tatsächlich hat sich diese Londoner Progressive Death Metal-Band aber auf den Song von Abruptum berufen. Beide Vergleiche hinken aber gewaltig, da De Profundis gar keinen Black Metal spielen und für eine Underground-Rumpel-Combo auch viel zu technisch sind. Das hier vorliegende fünfte Album der 2005 gegründeten Band, die als Doom-Combo begann, enthält acht Death Metal-Tracks und ist sehr vielseitig. Das Tempo ist meist hoch, dennoch legt man viel Wert auf Atmosphäre. Hier passiert unheimlich viel. Es gibt viele Breaks und Taktwechsel. Die Engländer kommen aber auch immer mal wieder mit coolen Melodien daher und bleiben immer eingängig und nachvollziehbar. Auch auf Akustikgitarren und Percussion verzichten sie nicht. Ein bisschen klingen sie wie eine abgespeckte Version von alten Opeth oder Barren Earth. Dabei ist der Gesang jedoch immer gegrowlt. Auch an Edge Of Sanity fühle ich mich hin und wieder erinnert. Die Produktion ist fett und druckvoll, jedoch nicht übertrieben modern, wenn auch zeitgemäß. De Profundis schaffen es eindrucksvoll, ein eigenständiges und interessantes Album vorzulegen, welches aus der großen Masse an endlosen Veröffentlichungen hervorsticht und Akzente setzt.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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