CANDLEMASS - PSALMS FOR THE DEAD


Label:NAPALM
Jahr:2012
Running Time:50:14
Kategorie: Neuerscheinung
 

Was erwartet man denn im Jahre 2012 von der neuen Candlemass? Eine neue Lehrstunde der Doomgröße? Vorherrschende Meinung ist immer noch, so lange Leif Edling seine Finger im Spiel hat, der im Moment mit Krux ein hochwertiges Album abgeliefert hat, bleibt der Anspruch gewahrt. In diesem Falle liegt der Fokus besonders auf seiner Band Candlemass, da dies ihr Abschiedsalbum sein soll. Und das heißt heuer bei Candlemass, dass es sich hierbei um das letzte Studioalbum handeln soll. Das erste Stück „Prophet“ kommt teils im Uptempo (!) und steht wie eine Eins! Ein gewohnt majetätisches Riff und zündende Passagen, aber auch mit Doublebass vereint in einen Song, der gleich das Highlight des Albums darstellt. Klasse auch der Mittelpart von “The Lights Of Thebe”, und das komplette Titelstück mitsamt Solo. Das hätte grandios werden können, wenn „The Killing Of The Sun“ eine komplette Länge gehabt hätte. Das hitverdächtige „Dancing In The Temple (Of The Mad Queen Bee)“ ist mit seiner Kürze die grosse Ausnahme, denn hier fehlt nichts. Trotz vieler abwechselnder Parts, besonders auch Temporeichen, sind die Tracks meist zu kurz ausgefallen. Oft beginnt ein Fadeout, obwohl der Song sich gerade erst eingegroovt hat, was auf Kosten der typischen Epic geht. Die Abschlusswalze „Time Is Black“ schafft auch keine sieben Minuten, obwohl sie von langen Narrationen eingeleitet wird. So kommt eine geil vollendete Epic wie zum Beispiel in einem Song des Kalibers „Of Stars And Smoke“ vom Album „King Of The Grey Islands“ aus 2007 gar nicht erst auf. Robert Lowe liefert zwar solide seine Parts ab, lässt aber insgesamt die Highlights vermissen, die seiner Stimme und seinem Können gerecht würden, was die Fans erst recht auf einem ‚Abschiedsalbum’ erwarten dürfen. Auch der Sound lässt etwas Druck vermissen und ist nicht ganz so klar, wie auf den letzten Alben. Hmmm…was bleibt, ist ein flaues Gefühl im Magen, und eine handvoll guter Songs der beschnittenen Art. Nicht grad ein Abschied mit einem lachenden und einem weinenden Auge, aber mit gemischten Gefühlen allemal….

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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