ALBERT HAMMOND - LIVE IN BERLIN - IN SYMPHONY


Label:BMG RIGHTS MANAGEMENT
Jahr:2018
Running Time:60:43
Kategorie: Liverecording
 

Heute habe ich etwas ganz Besonderes auf meinem Schreibtisch vorliegen und fühle mich umso mehr geehrt, dass es sich dabei um ein großartiges Meisterwerk, von einem wunderbaren Musiker und Texter, Albert Hammond handelt. Um es ganz genau zu sagen, es ist die CD mit zwölf neu arrangierten „Best Of Tracks“ vergangener Zeiten, aus seiner mittlerweile fünfzigjährigen Karriere. Termin der Veröffentlichung am 6. April 2018. Die Special Edition “Live in Berlin - In Symphony “, enthält außerdem eine DVD  mit einhundertundzehn Minuten Spieldauer und seinem Konzert “In Symphony“, vom Oktober 2016, aus dem Admiralspalast in Berlin, mit den Leipziger Symphonikern und einer Dokumentation der Albumproduktion, aus dem Abbey Road Studio in London.

Nostalgie, Klassik und modernes Sounddesign erlauben einen einzigartigen und sehr inspirierenden Hörgenuss, der mich in die Zeit meiner Kindheit zurückversetzt. Dabei wollte Albert Hammond eigentlich kein neues Album aufnehmen. Er stellte die Rahmenbedingungen, dass es ein Herzens-Werk nach seinen Ideen werden sollte, in einer Umsetzungsart einer Neueinspielung mit einem Symphonieorchester, das enorme Zeit und Leistung in Anspruch nehmen würde. Das Ergebnis ist überragend. Ein echtes Juwel im heutigen Zeitalter dahingeraffter mieser Kompositionen von Eintagsfliegen. Zeitlose Klänge im angenehmen Soundgewand, die seinesgleichen suchen. Die reife Stimme von Albert Hammond ist nach wie vor in top Zustand und man merkt es ihm nicht an, dass der Meister mittlerweile über die siebzig Jahre hinaus ist. Die goldene Ära der siebziger und achtziger Jahre, haben ihn berühmt gemacht. In den Neunzigern wurde es ruhiger um Sänger Hammond und sein Augenmerk galt vorrangig dem Songwriting. Aus seiner Feder stammen Welthits wie “The Air That I Breathe” (Hollies), “99 Miles from LA” (Art Garfunkel), “One Moment in Time” (Whitney Houston), “When I Need You” (Leo Sayer), “Nothing´s Gonna Stop Us Now” (Starship), “To All The Girls I Loved Before” (Willie Nelson & Julio Iglesias), “When You Tell Me That You Love Me” (Diana Ross). “Estrellita” ist ursprünglich ein uraltes mexikanisches Lied, welches als Duett geplant war. Jedoch entsinnte sich Mister Hammond, dass er es in seiner Jugend, als Achtjähriger gesungen hatte. Die neue Version ist ein Zusammenschnitt aus Gesangsparts der alten und neuen Zeit. Sehr interessant und alles andere als gewöhnlich normal. Große Hits wie “It Never Rains In Southern California”, „The Free Electric Band“  und “I'm A Train”, entfalten ihre mächtige Spannweite der Vergangenheit durch eine mannigfaltige Vielfalt an orchestralen Instrumentarium.

Im Vergleich dazu finde ich die neuere Interpretation des Songs “Give A Little Love“, gegenüber der Altversion, um einiges spannender arrangiert, eben weil diese peppiger und flotter erklingt mit wundervollen Chorgesang im Hintergrund. Eine bewegte Vergangenheit hat der Song “Alejate“ (spanischer Sprachtitel), den verschiedene Künstler, in unterschiedlichen Sprachen übersetzt haben. Den Text schrieb Albert Hammond ursprünglich für Celine Dion („Just Walk Away“) und die Musik kam von Marti Sharron. Produziert wurde er von Steve Lindsey. Josh Groban zum Beispiel hatte es auf Spanisch veröffentlicht. "Do Turn Around" (Veröffentlichung 1986) ist ein beliebtes Lied in Zusammenarbeit von Albert Hammond und Diane Warren und wurde für Tina Turner komponiert. Einen guten würdigen Abschluss bildet für mich “World Of Love“(1981). Damals eher im akustischen Gitarrengewand, mit sanftmütigen Streichinstrumenten und Flöte und eingespielt im Stil einer Ballade. Die neuere Produktion erscheint in Chorgewand, sowie leisen Streichinstrumenten, und Albert Hammonds Stimme kommt richtig gut zur Geltung. Egal ob Riesenerfolg, hohe Chartplatzierung oder einfach nur ein gängiger Ohrwurm, Hammonds Songs bleiben unvergessen auch in kommenden Jahren und sind in der Neugfassung mit Symphonic-Orchester angenehm zu hören. Ich verneige mich ehrfürchtig vor soviel Schaffenskraft.

Note: Keine Wertung
Autor: Britta Rönsch


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